Linux als Windows-Server mit Samba 3
Samba 3 installieren
Da Samba 3 recht neu ist, hat noch keine Linux-Distribution die entsprechenden Pakete in ihre Sammlung aufgenommen. Das ist generell kein Problem, da die notwendigen RPM-Dateien für die gängigsten Distributionen auf den diversen Mirror-Servern des Samba-Projekts zum Download bereitstehen. Dies gilt jedoch nicht für SuSE-Linux.
Grund dafür ist, dass SuSE einige Modifikationen an Samba vorgenommen hat, um es besser in die hauseigenen Enterprise-Produkte zu integrieren. Aber keine Sorge, Sie müssen jetzt nicht zu Compiler und Editor greifen, um die SuSE-Änderungen selbst in den Quelltext von Samba 3 zu integrieren und das Ergebnis zu übersetzen. Die Firma Sernet bietet auf ihrem FTP-Server den Download einer SuSE-spezifischen Version von Samba 3 an.
Bevor Sie diese herunterladen und installieren, sollten Sie jedoch zunächst die während der Installation von SuSE-Linux auf dem Rechner eingerichteten Samba-Komponenten entfernen. In der Regel ist dies lediglich der Samba-Client. Abhängig von den individuellen Einstellungen bei der Installation können aber auch andere Module auf dem Rechner vorhanden sein. Welche tatsächlich installiert sind, ermitteln Sie mit einem einfachen Kommando:
rpm -qa | grep samba
Alle von diesem Befehl aufgelisteten Module bis auf die, deren Name mit yast2 oder kde beginnt, sollten Sie entfernen. Dazu benötigen Sie Superuser-Rechte, Sie sollten also in den Administrations-Account root wechseln.
su -
rpm -e --nodeps <modulliste>