Linux 2.6 Beta freigegeben

Linux-Erfinder Linus Torvalds hat die erste Beta-Version des seit langem erwarteten Linux 2.6 freigegeben. Die als "2.6test" bezeichnete Version läutet die Suche nach Bugs und deren Korrektur ein. Die Entwicklung neuer Features ist mit dieser Version offiziell abgeschlossen.

"Sinn der Testversionen ist, den Leuten beizubringen, dass nun Tests notwendig sind. Entwickler, die sich verheddert haben, sollen damit erkennen, dass es zu spät ist, sich um das nächste großartige Feature Sorgen zu machen", schrieb Torvalds in einer Mitteilung in der Mailing-Liste der Kernel-Entwickler.

Zu den neuen Funktionen des Kernel 2.6 gehören eine Unterstützung der Non Uniform Memory Architecture (NUMA), die Linux insbesondere für Multiprozessor-Systeme attraktiver machen dürfte. Weiterhin kommt Linux nun mit Embedded-Prozessoren ohne Speicherverwaltungseinheiten wie etwa Motorolas Dragonball- und ColdFire-Prozessoren zurecht.

Wann die endgültige Version 2.6.0 freigegeben wird, ist unklar. Allerdings äußerte sich Torvalds optimistisch, dass die Testphase kürzer sein werde als bei der Version 2.4: "Ich hoffe (und glaube), dass wir weniger Probleme mit der aktuellen 2.6.0 haben werden. Klar werden wir aber einige Test-Releases ausgeben, bevor wir das echte Ding freigeben." Die Testphase der Version 2.4 hat sieben Monate gedauert.

Linux-Distributoren wie Red Hat und SuSE bereiten nach eigenen Angaben schon 2.6-Testkernel vor, um sie abenteuerlustigen Kunden und Software-Firmen zur Verfügung zu stellen. Beide Firmen gaben an, die Software binnen weniger Wochen anzubieten. SuSE erwartet darüber hinaus, im Mai oder Juni 2004 eine fertige Distribution auf Basis des 2.6-Kernel auf den Markt bringen zu können. (wgr/uba)

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