LCD-Preise steigen kräftig weiter

Die Preise für LCD-Panels sind weiterhin im Aufwärtstrend. Die beste Preisumgebung des Jahres wird für das laufende dritte Quartal erwartet, berichtet DigiTimes unter Berufung auf Branchenkreise.

Nach satten Preisrückgängen können sich die Hersteller seit April über einen kontinuierlichen Anstieg der Panel-Preise freuen. Durchschnittlich haben sich die Panels seit dem Frühjahr um 15 bis 25 Prozent verteuert. Als Reaktion auf die steigenden Preise haben die Systemhersteller damit begonnen, ihre Lager kräftig aufzufüllen. Mittlerweile ist das Niveau der Lagerhaltung auf bis zu vier Wochen gestiegen

In diesen Segmenten - dazu gehören etwa 19-Zoll-Widescreen-Panels - werde der Höhepunkt der Preisgestaltung bereits in den kommenden Wochen erwartet, meint Brian Lee, Marketingchef von Chunghwa Picture Tubes. Andere Segmente wie der traditionelle 17- oder 19-Zoll-Bereich würden dagegen noch von Engpässen geplagt. Hier soll das Ende der Preisrallye erst im vierten Quartal erreicht sein.

Weitere Preissteigerungen erwarten Experten im August. Bei Notebooks und Widescreen-Monitoren steht ein Anstieg um weitere zwei bis drei Dollar zur Debatte. Die Preise für traditionelle Monitor-Panels könnten um drei bis fünf Prozent steigen. Für den LCD-TV-Bereich rechnen taiwanesische Panel-Hersteller bei 32-Zoll-Panels mit einem anhaltenden Aufwärtstrend. Im Großformat, ab einer Bildschirmdiagonale von 40 Zoll, wird dagegen ein weiterer Rückgang der Panel-Preise prognostiziert.

Auch für den europäischen Konsumenten sollen großformatige LCD-Fernseher im laufenden Jahr billiger werden. Der deutsche Premium-Hersteller Loewe etwa rechnet mit einem Preisrückgang um 20 bis 30 Prozent. Die Verschiebung des Produktmixes in Richtung größerer und teurerer Geräte werde sich allerdings preisstabilisierend auswirken, so Loewe-Sprecher Axel Gentzsch. (pte/mje)