Last Minute: Zwei Bieter wollen Iridium

Für das bankrotte Satelliten-System Iridium haben sich in letzter Minute noch zwei Bieter gemeldet. Die Softwarefirma Merit Studios will die Satelliten zur Datenübertragung mit der hauseigenen Kompressionssoftware verwenden. Die Internetfirma hotJump hofft auf mobilen E-Commerce via Satellit.

Das Gebot von Michael John, CEO der Merit Studios, einer kleinen Software und E-Commerce Firma, ist eher als Lösungsvorschlag zu betrachten. Mit Hilfe von privaten Investoren will er 100 Millionen US-Dollar an Kapital einbringen und Iridium mit Merit zu Meridium vereinigen. Die Aktionäre würden Aktien der neuen Firma erhalten. Dahinter steckt die Absicht, das von den Merit Studios entwickelte Kompressionsverfahren mit einem Satellitenreceiver zu vertreiben, der via USB an den PC angestöpselt wird und beispielsweise Downloads von Spielfilmen und ähnlich großen Datenmengen ermöglicht.

Ein offensichtlicher Haken an der Idee des globalen Datennetzwerkes: Merit Studios ist nach eigenen Angaben eben erst dabei, sein Kompressionsverfahren patentieren zu lassen. Das WormHole genannte Verfahren verspricht laut Merit Kompressionsraten von 40:1 und mehr.

Das zweite Angebot für Iridium stammt von der Internetfirma hotJump. Auch hotJump hat eine Gruppe von Investoren hinter sich. Ziel von hotJump ist es, die Satelliten für mobilen und in Zukunft auch sprachgesteuerten E-Commerce zu nutzen. (uba)