Kylix: Programmieren für Windows und Linux

Voller Optimismus startete die diesjährige elfte Borland-Entwicklerkonferenz. Das Unternehmen präsentiert sich derzeit im kalifornischen San Diego als ernstzunehmende beziehungsweise einzige Alternative, wenn es um professionelle Programmiertools für Windows- und Linux-Systeme geht.

Mit dem noch in diesem Jahr zu erwartenden "Delphi for Linux" (Codename Kylix) möchte man die spürbar anwachsende Programmiererschar um sich versammeln, die portable Applikationen für Windows und Linux entwickeln will. Die auf Qt basierende Plattform-unabhängige Schnittstelle "CLX" löst dabei schrittweise VCL ab und erlaubt das Erstellen portabler Programme. Durch den leichteren Einstieg in die Programmierung dank der eigenen IDE auf einem Linux-System erwartet Borland eine weitere Zunahme des Trends hin zu Linux.

Power-Pinguin: Borlands "Delphi for Linux" heisst jetzt "Kylix".

Neben Windows und Linux ist immer wieder von MacOS 10 zu hören. Ein parallel anlaufendes Marketing-Programm soll in den USA Kylix aggressiv als "Visual Basic für Linux" vermarkten. Borland möchte Kylix in der ersten Release zunächst mit Delphi (Pascal) und später auch mit einem C++-Compiler anbieten. In einer Enterprise-Version sind dann beide Sprachen integriert. Damit sieht sich Borland als stärkster Anbieter für Linux-Systeme. Die Life-Präsentationen der derzeitigen Labor-Versionen lösten dann auch positive Reaktionen bei den Besuchern aus. (Jürgen Fey/fkh)