Xeon E5-2640, E5-2660 und E5-2690

Konkurrenz chancenlos - Intel Xeon E5-2600 Serie im Test

Xeon E5-2600 mit DDIO und PCIe Gen3

Die Xeon-E5-2600-Serie sind Intels erste Server-Prozessoren mit integrierter I/O-Funktionalität (IIO - Intel Integrated I/O). Beim Vorgänger Xeon 5600 ist noch der Chipsatz Intel 5520 für die PCI-Express-Schnittstellen und für die Anbindung des ICH (USB, SATA, etc.) verantwortlich. Der Intel 5520 ist über QuickPath mit den Xeon-5600-CPUs verbunden.

Beim Xeon E5-2600 wandert im Prinzip der Intel 5520-Chipsatz (IOH - I/O-Hub) in den Prozessor - allerdings in einer aktualisierten Variante. Denn die neuen Xeons verfügen durch IIO über ein integriertes PCI-Express-Interface der dritten Generation, wodurch sich die Bandbreite im Vergleich zu PCIe Gen2 verdoppelt. Jeder Xeon E5-2600 besitzt 40 PCIe-3.0-Lanes. Laut Intel reduziert sich durch die Integration des IOH in den Prozessor auch die Latenzzeit bei I/O-Zugriffen um 30 Prozent. Dabei unterstützt der Xeon E5-2600 natürlich auch die I/O-Virtualisierung VT-d.

Neben dem I/O APIC für das Interrupt Scaling verfügt der Xeon E5-2600 über das DMI2-Interface für die Anbindung des C600-Chipsatzes. In der 2-Sockel-Konfiguration ist der C600 mit einem Xeon verbunden, beim zweiten E5-2600 lässt sich DMI2 als vier zusätzlich PCIe-Gen2-Lanes betreiben.

Neu bei der Xeon E5-2600-Serie mit der Romley-EP-Plattform ist auch die Technologie Data Direct I/O (DDIO). Mit DDIO werden Speicherzugriffe bei I/O-Aktivitäten reduziert, insbesondere bei Netzwerkverkehr. Durch die Umgehung des Speichers bei Zugriffen auf Daten von der Netzwerkkarte erhöhen sich die IOPS. DDIO benötigt keine spezielle Hardware oder Anpassungen in der Software. Laut Intel profitieren von DDIO InfiniBand, Fibre Channel und Ethernet.

Für den Rack-Einsatz in Datenzentren ist das neue Features RAPL (Running Average Power Limit) gedacht. Damit lässt sich der Energiebedarf der Romley-EP-Plattform limitieren. RAPL kontrolliert sowohl den Prozessor als auch den Speicher. AMD besitzt mit TDP Power Cap ein ähnliches Feature bei der Opteron-6200-Serie. Ist beispielsweise in einem Rechenzentrum pro Rack die Energie aus bestimmten Gründen limitiert, so können die Rack-Server durch simples Einstellen im BIOS im Energiekonsum limitiert werden.