Kernel-Änderungen

Hardwareunterstützung

Zu den Neuerungen bei der Hardwareunterstützung zählt beispielsweise das Dynamic Hardware Paritioning. Damit können mehrere Systeminstanzen auf der gleichen Hardware ausgeführt werden. Die Ressourcen können dynamisch den verschiedenen Betriebssysteminstanzen zugeordnet werden. Bisher wurde nur die dynamische Zuordnung von Hauptspeicher unterstützt. Beim Longhorn-Server können auch Prozessoren dynamisch hinzugefügt werden. Außerdem lassen sich Änderungen beim Speicher und den Prozessoren durchführen.

Beim Powermanagement werden nun neben der vollständigen Unterstützung von ACPI 2.0 auch einige Funktionen der Version 3.0 dieser Spezifikation unterstützt. Neu ist auch die Unterstützung für viele Funktionen der Spezifikation PCI Express 1.1.

Die Umgebung für den Systemstart wurde ebenfalls verändert. Alle für den Systemstart erforderlichen Informationen werden nun in einem speziellen Speicherbereich gehalten, dem BCD (Boot Configuration Datastore).

Weitere Verbesserungen findet man beim Energiemanagement, bei Plug and Play und beim Hardware Abstraction Layer.

In der Summe werden sich auch diese Änderungen, zusammen mit anderen Anpassungen im System, so auswirken, dass die Performance von Windows Vista und Windows Longhorn vor allem auf gut ausgestatteten Systemen besser sein wird als die von Windows XP bzw. dem Windows Server 2003. Das gilt umso mehr, als sowohl Windows Vista als auch Windows Longhorn nun in sehr schlanken Varianten installiert werden können – wie beispielsweise bei der Core Installation von Windows Longhorn, in der sogar auf den grafischen Explorer verzichtet wird.

In einer der folgenden Ausgaben von Expert’s inside Windows NT/2000 werden wir diese Änderungen zusammen mit einigen Kernel-Änderungen beim Windows Server 2003 und bei Windows XP noch näher und mit Hintergrundinformationen zu den Arbeitsweisen der entsprechenden Kernel-Module erläutern.