Kern-Inflation: Chip mit 256 Cores vorgestellt

Das Startup-Unternehmen Rapport will noch nachlegen und 1000 Cores pro CPU bieten.

Obwohl sich Multi-Core-CPUs mittlerweile auch in Desktop-Rechnern und Notebooks finden, ist der Markt für Mega-Multicore-Prozessoren eher noch überschaubar bis nicht existent. Das hält das Startup-Unternehmen Rapport aber nicht davon ab, zusammen mit IBM an einem Kilocore genannten Projekt zu arbeiten.

Ziel ist es, bis 2007 eine CPU mit 1000 Cores zu entwickeln. Aktuell vorgestellt ist der KC256 genannte Vorläufer, der auf einer CPU 256 Kerne unterbringt. Dabei handelt es sich allerdings nicht um Hochleistungs-Rechenwerke wie etwa bei den Multicore-Systemen von Intel oder Sun. Vielmehr verwendet der KC256 8-Bit-Einheiten, die sich zusammenschalten lassen, um so bis zu 128 Bit breite Anweisungen zu verarbeiten. Auch bei der Taktfrequenz ist man eher bescheiden: Zwischen 100 und 125 MHz gibt Rapport für den KC256 als Betriebstakt an. Für den KC1025 getauften Nachfolger sollen 1024 der Recheneinheiten arbeiten, als zusätzlicher Chip kommt ein von IBM lizenzierter PowerPC-Kern hinzu, der als Supervisor die Aufgaben an die einzelnen Kerne delegiert. Der KC1025 soll mit Taktraten bis zu 250 MHz arbeiten. (Stefan Rubner/mha)