Intels Zukunftsstrategien

Alles wird seriell

Revolutionäre Veränderungen gibt es von den verschiedenen Bussen zu vermelden. Ob zur Peripherie, zwischen Servern oder ganz aktuell auch auf dem Mainboard, die Verbindungsbusse werden seriell. Vier neue Busse, die die bisherige Infrastruktur komplett umkrempeln, waren auf dem IDF Anlass zum Feiern.

USB 2.0 Host- und Devicecontroller sind fertig. Zwei Jahre nachdem die USB 2.0 Promoters Group gegründet wurde, haben zahlreiche Hardwarehersteller auf dem IDF nun serienreife Produkte vorgestellt.

Auf dem IDF zeigten Seagate, Intel und APT erstmals Serial-ATA in der fertigen Revision 1.0 . Selbst Linux-Treiber mit Hot-Swap-Unterstützung existieren bereits.

Erstmals war auch eine funktionierende InfiniBand-Vernetzung zu sehen. Diese serielle Schnittstelle ist bis zu 30 GBit/s schnell. In Zukunft sollen Server mit ihrer Hilfe mit internen Devices, Massenspeichern, Netzwerken und anderen Servern ihre Daten austauschen.

Intels Vizepräsident Louis Burns hat daneben in seiner Keynote das Ende des PCI-Busses eingeläutet. In Zukunft soll ein serieller Bus die Komponenten und Erweiterungskarten auf dem Mainboard verbinden.

Der Trend zu seriellen Bussen kommt dabei nicht von ungefähr. Serielle Busse bieten gegenüber der parallelen Verbindung einige Vorteile. Zum einen benötigen sie weniger Leitungen, was zur Folge hat, dass weniger teure Pins an Chips und Steckern erforderlich sind. Auch das Platinenlayout vereinfacht sich und Kabel sind deutlich preiswerter.

Zum anderen übertragen serielle Busse die Daten schneller. Bei parallelen Bussen müssen alle Daten gleichzeitig beim Empfänger ankommen, Laufzeitunterschiede auf einzelnen Leitungen führen zur Fehlfunktion. Dies limitiert die maximalen Taktfrequenzen. Bei seriellen Bussen sieht Vizepräsident Burns die Grenzfrequenz mit Kupferverbindung erst bei 12 GHz erreicht, optische serielle Verbindungen ermöglichen noch weitaus höhere Frequenzen.