10 Kerne, 20 Threads, 30 MByte Cache und Turbo

Intel Xeon E7-4870 im Test - Neue Generation mit Leistungssprung

Xeon E7 mit 20 Threads

Die Xeon-E7-Serie 2800/4800/8800 unterscheidet sich vom Vorgänger Xeon 7500 in erster Linie durch den Wechsel von der 45-nm-Nehalem- auf die 32-nm-Westmere-Architektur. Durch die Strukturreduzierung erhalten die Xeon E7 höhere Taktfrequenzen, mehr Kerne und einen größeren Cache bei unveränderter TDP-Einstufung. Intel spezifiziert die Xeon-E7-Serie unverändert zu den Xeon-7500-Prozessoren mit TDP-Werten von 95, 105 und 130 Watt.

Intel vereint beim neuen Xeon E7 "Westmere-EX" stets alle Kerne auf einem Siliziumplättchen. Die Prozessoren gibt es mit 6, 8 oder 10 Kernen. Jedem Core steht ein dedizierter 256 KByte großer L2-Cache zur Verfügung. Für alle Cores gibt es einen gemeinsamen bis zu 30 MByte (je nach Modell) fassenden L3-Cache. Insgesamt steht den E7-Topmodellen somit 32,5 MByte Cache zur Verfügung.

Topmodell: Der Xeon E7-4870 mit zehn Kernen und 30 MByte L3-Cache arbeitet mit 2,4 GHz Grundtaktfrequenz. Per Turbo Mode können einzelne Kerne mit bis zu 2,8 GHz arbeiten.
Topmodell: Der Xeon E7-4870 mit zehn Kernen und 30 MByte L3-Cache arbeitet mit 2,4 GHz Grundtaktfrequenz. Per Turbo Mode können einzelne Kerne mit bis zu 2,8 GHz arbeiten.

Intels 10-Core-Prozessor kann durch sein zusätzliches Hyper-Threading pro Kern insgesamt 20 Threads parallel abarbeiten. Als Topmodell für Systeme mit vier Sockeln fungiert der von TecChannel getestete Xeon E7-4870 mit zehn Kernen, 30 MByte L3-Cache und 2,4 GHz Taktfrequenz. Den Einstieg der Serie markiert der sechskernige Xeon E7-4807 mit 18 MByte L3-Cache und 1,86 GHz Taktfrequenz.

Bis auf die Einstiegsmodelle Xeon E7-2803 und E7-4807 beherrschen alle Xeon-E7-CPUs die Turbo-Technologie zum Steigern der Taktfrequenz einzelner Kerne. So kann beispielsweise der Xeon E7-4870 seine Grundtaktfrequenz von 2,4 GHz bei einem Core um bis zu drei "Speed-Bins" erhöhen. Dies entspricht bei den festgelegten 133 MHz für einen "Bin" dann einer um 400 MHz auf 2,8 GHz erhöhten Taktfrequenz.

Durch die Westmere-Architektur beherrscht der Xeon E7 den AES-NI-Befehlssatz. Die Erweiterung beschleunigt das De- und Enkodieren erheblich. AES-NI ist bei Server-CPUs beispielsweise interessant für SSL-Transaktionen bei Webservern. Bei einer AES-Verschlüsselung konnten wir im TecChannel-Testlabor mit einem Xeon X5680 (ebenfalls Westmere-Architektur) eine Beschleunigung um den Faktor 6,6 ermitteln. Neben AES-NI integriert Intel bei der Xeon-E7-Serie seine TXT-Befehlssatzerweiterung für Trusted Computing. Damit soll die Sicherheit in virtuellen Maschinen erhöht werden.