Intel 2000: Alle Desktop-CPUs

Celeron II mit bis zu 733 MHz und SSE

Der bisherige Celeron, der mit dem Mendocino-Kern schon in seiner zweiten Variante vorliegt, hat mit seinem 0,25-Mikron-Die laut Intel nicht mehr als 533 MHz verdient. Doch ohne die "Internet Streaming SIMD Extensions" (ISSE, SSE), die laut Intels Werbung fürs Internet lebensnotwichtig sind, kommt freilich auch Intels Lowcost-Chip nicht mehr aus. Mit dem 0,18-Mikron-Kern für den Celeron gibt's also nicht nur mehr Takt, sondern auch die SSE-Befehle. Das Ganze nennt tecChannel vorläufig "Celeron II", aber vielleicht kommen Intels Marketingmacher auch auf die Idee, dass ein "Celeron III" neben einem "Pentium III" besonders gut aussieht.

Die im Verlaufe des Jahres 1999 vielerorts geäußerten Spekulationen, Intel wolle den Celeron II auch mit einem FSB von 100 oder gar 133 MHz aufwerten, erscheinen zunehmend unrealistisch. Zum einen würde damit der Leistungsunterschied zum Pentium III weiter schwinden, zum anderen widersprechen die Daten der Roadmap solchen Annahmen: Nur die Modelle mit 500 und 600 MHz würden mit herkömmlichen Board-Designs zu 100 MHz kommen. Frequenzteiler wie 7,33 mal 100 für den schnellsten geplanten Celeron II sind bisher noch nicht gesichtet worden.

Es ist aber zu vermuten, dass Intel mit dem Celeron II einen Kniff anwendet, der 1999 schon beim mobilen Pentium II und dem mobilen Celeron funktioniert hat. Diese beiden CPUs basieren nämlich auf dem selben Die, nur dass dem "mobile Celeron" die Hälfte des Caches abgeschaltet wurde. Da Pentium III und Celeron II im nächsten Jahr beide auf dem Coppermine-Die basieren, dürfte Intels "Differenzierung" der Produkte ähnlich funktionieren.

Doch neben dem Kommando "zurück in den Sockel!" und alten Tricks, hat Intel auch noch zwei komplette Neuentwicklungen für 2000 in der Schublade.