Big Data durch vernetzte Maschinen

Industrie 4.0 und die Datenflut

Virtualisierte Datenkopien

Hier ist effiziente Datenverwaltung gefragt - und ein vielversprechender, bereits in der Praxis bewährter Ansatz ist Copy-Data-Virtualisierung. Das Konzept, das dahinte steckt, ist eine Plattform die speziell der Erstellung und Verwaltung virtueller Daten dient. Eine entsprechende Lösung ersetzt verschiedene Datensilos, in denen traditionell redundante physische Datenkopien für Backups, Snapshots, Kontinuität von Geschäftsprozessen, Disaster Recovery, aber auch Test & Entwicklung, Analyse und sonstige Anwendungen vorgehalten werden. Ein Großteil der Daten, die sich in Unternehmen im Umlauf befinden, sind tatsächlich Datenkopien.

IDC schätzt, dass 60 Prozent des in Rechenzentren gespeicherten Datenbestands lediglich unzählige Kopien derselben Daten oder extrem veraltete Datenkopien sind. Die große Mehrzahl der gespeicherten Daten sind überzählige Kopien von Produktionsdaten, die durch unterschiedliche Anwendungen generiert werden.

Fertigungsunternehmen konzentrieren sich derzeit darauf, die wachsenden Datenberge, die durch vernetzte Maschinen, aber größtenteils durch beabsichtigtes oder unbeabsichtigtes Kopieren erzeugt wurden, überhaupt zu bewältigen. Weit seltener wird der eigentlichen Ursache für die Vervielfältigung von Datenkopien auf den Grund gegangen. Ungebremstes und unkontrolliertes Datenwachstum zu vermeiden sollte jedoch die höchste Priorität haben, um maximalen Wert aus dem Potenzial der Daten zu generieren.

Entscheidender Schritt

Nur wenige Unternehmen haben bislang den entscheidenden Schritt hin zu einer effizienteren Datenverwaltung getan: die Erstellung virtueller Kopien ihrer Produktionsdaten. Damit entkoppeln sie die Daten von ihrer zugrunde liegenden Infrastruktur, vergleichbar wie sie bereits die Virtualisierung von Server und Netzwerken umgesetzt haben. Wenn Unternehmen redundante Daten auf eine einzige physische "goldene Kopie" ihrer Produktionsdaten reduzieren, wird weitaus weniger Platz auf den Servern und Speicherressourcen beansprucht. Von dieser Masterkopie lassen sich bei Bedarf unzählige virtuelle Kopien erstellen, die unmittelbar für alle Anwendungsfälle zur Verfügung stehen, sei es Analyse, Entwicklung oder Tests.

Ein Beispiel: Die meisten Maschinen haben Sensoren, die Daten generieren. Diese Datenmengen werden an eine Cloud von Servern gesendet, wo sie gesammelt werden. Datenexperten können kundenspezifische Software schreiben, um diese Daten zu analysieren und so Muster zu finden, um intelligente Entscheidungen zu treffen. Diese Daten, die von mehreren Maschinen gleichzeitig übermittelt werden, müssen gegebenenfalls von mehreren Personen oder Teams analysiert werden - und das sehr schnell. Da dazu möglichst rasch mehrere Kopien dieser Daten erstellt werden müssen, spielt hier die Virtualisierung von Datenkopien eine große Rolle.

Durch die Virtualisierung von IoT-Daten (Internet of Things) und die Bereitstellung von virtuellen Kopien können Datenexperten sofort darauf zugreifen und mit der Analyse starten. Mit den inkrementellen Updates, die von den Maschinen kommen, wird der Datenbestand immer wieder aufgefrischt, sodass sich die Datenanalyse auf die aktualisierten Daten konzentrieren kann. "Ein solches Anwendungsszenario ist heute bereits mit unserer Copy-Data-Virtualisierungstechnologie in Kombination mit Oracle-Anwendungen und SQL-Datenbanken machbar und wird bald auch mit Datenbankarchitekturen wie NoSQL möglich sein", erklärt Andrew Gilman, General Manager Commercial bei Actifio.