Immer unter Strom

Hoher Wirkungsgrad wichtig

Um nicht unnötig Strom zu vergeuden, ist bei der Anschaffung von USV-Systemen darauf zu achten, dass sie einen hohen Wirkungsgrad haben. Die Datenblatt-Angaben der Hersteller sind mit Vorsicht zu genießen, da sie in der Regel unter idealen Laborbedingungen zu Stande kommen. Der effektive Wirkungsgrad einer USV hängt jedoch stark von den jeweiligen Netzbedingungen ab. Insbesondere sind Faktoren wie Art der Last, Stabilität der Netzspannung oder die Auswirkungen von Teillasten zu berücksichtigen. So sollte der Wirkungsgrad einer USV unter einer nicht-linearen Stromlast ermittelt werden, weil die Netzteile von IT- und Computersystemen den Strom aus dem öffentlichen Netz nicht linear, sondern pulsförmig beziehen. Auch sind USVs häufig nicht zu 100 Prozent ausgelastet, sodass der Wirkungsgrad im Teillastbetrieb entscheidend ist. Besonders niedrig ist die Last bei redundaten Konfigurationen, in denen sich zum Beispiel zwei USVs mit je 400 kVA eine Last von 350 kVA teilen. Dies bedeutet, dass im Normalbetrieb jede USV nur zu etwa 45 Prozent ausgelastet ist.

Architekturbedingt haben Online-USVs einen schlechteren Wirkungsgrad als Offline- oder Line-Interactive-Geräte, da durch das permanente Gleich- und Wechselrichten zwangsläufig Energieverluste entstehen. Mittlerweile haben es die Hersteller jedoch geschafft, auch mit Double-Conversion-USVs hohe Wirkunsgrade zu erzielen. Offline- und Line-Interactive-Lösungen erreichen unter Laborbedingungen Wirkungsgrade von 95 Prozent und mehr. Allerdings sinkt der Wirkungsgrad von Line-Interactive-USVs stark ab, sobald sie den Ausgangswandler aktivieren müssen, um die Spannung zu regeln.