Expertenbefragung

IKT sichert zukunftsfähigen Standort Deutschland

Die Studie „Zukunft und Zukunftsfähigkeit der deutschen IKT“ stellt Handlungsfelder der IKT zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit des Standorts und ihren Einfluss auf die gesellschaftliche Entwicklung Deutschlands dar.

540 Entscheider aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft wurden im Rahmen der Studie vom Marktforschungsinstitut TNS Infratest befragt. Sie ist ein Gemeinschaftsprojekt von Münchner Kreis, EICT, Deutsche Telekom, TNS Infratest, Siemens, VDE, SAP und vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie. Als offizielles Projekt des Nationalen IT-Gipfel-Prozesses wird sie auch vom BITKOM unterstützt.

Die Verbreitung des Internets hat der Expertenbefragung zufolge zu einer digitalen Spaltung der Gesellschaft geführt. Rund drei Fünftel der Entscheider glauben, dass sich die digitale Spaltung in den kommenden Jahren noch weiter entwickeln wird. Dies führt zu einer Herausbildung einer besser gebildeten und einkommensstarken Elite, die die wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung Deutschlands prägen wird. 68 Prozent der Experten bewerten Bildung als das zentrale Mittel zur Überwindung der digitalen Spaltung.

Telekommunikationsinfrastrukturen werden sich in den kommenden Jahren weiter dynamisch entwickeln. In einem allgegenwärtigen Zugang zum Internet mit hohen Bandbreiten sehen 91 Prozent der Befragten eine zentrale Voraussetzung für die Entwicklung multimedialer Kommunikation und netzbasierter Anwendungen.

Sowohl im Privat- als auch im Arbeitsleben steigt das Bedürfnis nach mobilen Anwendungen von Internet und Medien. IK-Technologien ermöglichen nicht nur neue Formen der Unterhaltung und Information zu Hause, sondern auch unterwegs. 55 Prozent der Entscheider schätzen besonders die produktive Nutzung der Zeit unterwegs als Hauptimpuls für die Entwicklung des mobilen Internets ein.

Mobile Dienste werden die täglich unterwegs verbrachte Zeit durchdringen: Die Studienteilnehmer schätzen dabei besonders Navigation (81 Prozent) und mobiles Internet (78 Prozent) als bedeutend ein. Für die Arbeitswelt werden nach Meinung der Experten besonders die Vernetzung von Menschen sowie die Flexibilisierung des Arbeitsumfeldes (jeweils 78 Prozent Zustimmung) durch IKT-Innovationen möglich.

Derzeit lässt sich im deutschen IKT-Standort eine ausgesprochene Stärke im Bereich Embedded Systems feststellen. Nach Meinung von 80 Prozent der Befragten werden Embedded Systems die rasche Entwicklung einer Vielzahl neuer Anwendungen nach sich ziehen und somit den Wettbewerb beleben. Als größte zukünftige Herausforderungen an Embedded Systems schätzen 86 Prozent der Experten die technische Zuverlässigkeit und 84 Prozent die Datensicherheit ein. (dsc)