IDF: 10.000 Applikationen für den Itanium

Die Itanium Solutions Alliance kündigt im Rahmen des Intel Developer Forum die Verfügbarkeit von nunmehr 10.000 Applikationen für Itanium-2-Plattformen an. Außerdem will Oracle seine nächsten „Major-Releases“ für den Itanium zertifizieren.

Die im September 2005 gegründete Itanium Solutions Alliance soll die Verbreitung des von Intel und Hewlett-Packard gemeinsam entwickelten 64-Bit-Prozessors Itanium verbessern. Zu der Itanium Solutions Alliance zählen unter anderem die Server-Anbieter Bull, Fujitsu, Hitachi, NEC, SGI und Unisys sowie die Software-Häuser Microsoft, Novell, Oracle, Red Hat, SAP und SAS. Gemeinsam wollen sie dafür sorgen, dass mehr Software für die bislang mäßig erfolgreiche Itanium-Architektur auf den Markt kommt.

Am Vortag es Intel Developer Forums verkündigt die Allianz einen „Meilenstein“ für die Verfügbarkeit von Itanium-Applikationen. Insgesamt soll es jetzt 10.000 Applikationen für Itanium-2-Plattformen mit Windows und Linux geben. Damit habe sich die Anzahl der Softwarepakete seit der Gründung der Allianz um über 50 Prozent erhöht. Zusätzlich kündigte Oracle für seine nächsten Versionen von Oracle Database und Oracle Fusion Middleware die Zertifizierung für Itanium-Server an. Oracle bietet seine bisherigen Softwarepakete aber ebenfalls bereits für Itanium-Plattformen an.

Neu im Rahmen des „ISV Platform Expansion Program“ ist auch die QuickTransit-Technologie von Transitive. Damit lassen sich speziell für SPARC Solaris geschriebene Applikationen ohne Änderungen am Source-Code auf Itanium-Plattformen verwenden.

Erst im Januar 2006 wurde von der Itanium Solutions Alliance eine weitere Finanzierung von zehn Milliarden US-Dollar für den mäßig erfolgreichen Itanium angekündigt. Die Mittel sollen in den kommenden fünf Jahren in Entwicklung und Marketing neuer Itanium-Produkte - inklusive Portierung von Anwendungen - fließen. Zu den Geldgebern zählen neben Intel Bull, Fujitsu, Hitachi Data Systems, Hewlett-Packard, NEC, Silicon Graphics und Unisys.

Laut IDC steigt der Verkauf von Itanium-basierenden Systemen jährlich um 36,4 Prozent. Damit wurde ein Umsatz von 740 Millionen US-Dollar im zweiten Quartal 2006 generiert. Als Hauptkonkurrenten des in Mission Critical Servern hauptsächlich eingesetzten Itanium gelten IBMs POWER-Prozessoren, die UltraSPARC-CPUs von Sun sowie der SPARC64 von Fujitsu.

Im Artikel CPU-Grunglagen: VLIW-Architekturen & Itanium sowie in den Itanium-Grundlagen Teil I und Teil II können Sie sich bei tecCHANNEL umfassend über Intels Itanium informieren. (cvi)

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