Erster Meilenstein der Blue-Cloud-Initiative

IBM bringt Software zur Unterstützung des Cloud Computing

IBM baut seine "Blue-Cloud"-Initiative aus und erweitert seine Palette an Automatisierungswerkzeugen für Rechenzentren.

Eine überarbeitete Version des System-Management-Produkts "Tivoli Provisioning Manager" (TPM) lieferte die Basis der neuen Software, die Unternehmen die Möglichkeit bieten soll, Verwaltungsaufgaben beim Betrieb von Rechenzentren zu automatisieren. Zu den Funktionen von TPM zählt das Einrichten, Konfigurieren und Verwalten der IT-Infrastruktur im Rechenzentrum, darunter Software, Virtualisierungs-Tools, Speicher und Netzkomponenten.

Nach den Vorstellungen der Protagonisten des Cloud Computing müssen sich IT-Nutzer künftig immer weniger um den Unterhalt einer IT-Infrastruktur im eigenen Haus kümmern. Rechner, Speicher und andere Ressourcen stelle eine Wolke ("Cloud") aus diversen Komponenten im Netz bereit. Damit sollen sich beispielsweise vorhandene Systeme besser auslasten lassen und die Effizienz der IT insgesamt steigen.

IBM setzt schon seit längerem auf das Thema und hat dazu die Initiative Blue Cloud ins Leben gerufen. Dahinter verbergen sich verschiedene Angebote, die der Konzern über offene Standards und teilweise sogar mit Open-Source-Software realisieren will. Im Frühjahr sollen Kunden erstmals Server mit x86- und Power-Prozesoren in der "blauen Wolke" nutzen können. Außerdem sind für das laufende Jahr weitere Cloud-Umgebungen auf Basis von "System-z"-Mainframes und hochdichter Rack-Cluster geplant. Gemeinsam mit Google kooperiert IBM zudem mit mehreren Universitäten, um die Idee des Cloud Computing voranzubringen.

"Blue Cloud wird unseren Kunden dabei helfen, schnell eine Cloud-Computing-Umgebung einzurichten, um Web-2.0-Anwendungen innerhalb ihrer Unternehmens-IT zu testen und zu prototypen", erläuterte Rod Adkins, Senior Vice President Development and Manufacturing der IBM-Sparte Systems & Technology, die Strategie. "Dieser Ansatz könnte IT-Managern dabei helfen, die Komplexität und Kosten der Verwaltung von Infrastrukturen mit häufig wechselndem Bedarf zu reduzieren."

Sowohl Microsoft als auch Hewlett-Packard (HP) arbeiten nach eigenen Angaben ebenfalls an Cloud-Computing-Techniken. Microsoft will dabei vor allem seine Erfahrung mit Betriebssystemen nutzen, um Wege zur Verwaltung der zahlreichen IT-Komponenten zu entwickeln, die beim Cloud Computing zum Einsatz kommen. (Computerwoche/mzu)