IBM arbeitet an CPU mit Supercomputer-Leistung

IBM arbeitet gemeinsam mit Forschern der University of Texas (Austin) an einem Prozessor, der Ende 2010 eine Leistung von 1 TFlop/s (Billionen Rechenoperationen pro Sekunde) erreichen soll. Das teilte Big Blue am heutigen Donnerstag mit.

Der Prozessor basiert laut IBM auf der neuen TRIPS-Architektur (Tera-op Reliable Intelligently-adaptive Processing System), die eine Technik namens "block-oriented execution" nutzt. Sie erlaubt dem Chip, Informationen parallel und nicht wie bislang üblich sequenziell zu verarbeiten. Der erste Prozessor-Prototyp soll neben der TRIPS-Architektur bis zu vier CPU-Cores besitzen, rund 250 Millionen Transistoren enthalten und mit 500 MHz takten.

Die Forscher der University of Texas wollen den Prototypen Ende 2005 fertig haben, IBM soll die Massenproduktion übernehmen. Ziel der beiden Partner ist es, die Taktgrenze des Prozessors bis 2010 auf 10 GHz hochzuschrauben und damit die Rechenleistung von 1 TFlop/s zu erreichen. Zum Vergleich: Der mit Abstand schnellste Supercomputer ist derzeit der Earth Simulator von NEC mit einer Leistung von 35,86 TFlops/s. Er besteht allerdings aus über 5000 CPUs. (Jürgen Mauerer)