Grundlagen: HiFi- und Kino-3D-Sound

Dolby Surround

Der nächste Schritt auf dem Wege zum Raumklang wurde durch Dolby Surround eingeleitet. Mit immer größerer Verbreitung von Videorecordern in den 80er-Jahren gewann im Heimvideobereich die analoge und anfänglich dreikanalige Codierung von Videosound immer mehr an Bedeutung.

Im Gegensatz zur Quadrofonie verwendet Dolby Surround das Kanalcodierungsschema Rechts - Links - Surround. Surround enthält das kombinierte Signal hinten links und rechts. Der Surround-Kanal wird phasenverschoben in die beiden vorderen Kanäle codiert. Das hat den Vorteil, dass man nur zwei Kanäle übertragen muss und mit einem normalen Stereoverstärker eine gute Stereowiedergabe erzielen kann. Mit einem analogen Dolby Surround Decoder kann das Surroundsignal extrahiert und ein Raumklang erzeugt werden.

Der Nachteil ist, dass sich die codierte Information nicht wieder vollständig rekonstruieren lässt. Um diese "Fehler" zu kaschieren, ist das Surroundsignal in den Höhen gedämpft. Da das menschliche Ohr Geräusche mit steigender Frequenz besser orten kann, werden durch die fehlenden hohen Anteile die Unzulänglichkeiten nicht so stark wahrgenommen. Eine verzögerte Wiedergabe des rückwärtigen Signals verstärkt den Raumeindruck zusätzlich.