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Google digitalisiert Bücher der Bayerischen Staatsbibliothek

Vorteile für Google

Die Digitalisierung des gesamten urheberrechtsfreien Bestandes der Bayerischen Staatsbibliothek unternimmt Google als börsennotiertes Unternehmen selbstverständlich nicht aus altruistischen Motiven. Sieht man auf die Positionierung der Google Buchsuche im Gesamtportfolio Googles, so ist eine direkte Vermarktung der „Google Digital Copy“ offenkundig nicht vorgesehen. Sie erscheint auch wenig sinnvoll, wenn die Bibliothek die identische „Library Digital Copy“ über ihre Webangebote unentgeltlich zur Verfügung stellen kann.

Der Zugriff auf die „Google Digital Copy“ erfolgt sowohl über die allgemeine Websuche Googles wie über den speziellen Webdienst der Google-Buchsuche. Zumindest für Letzteren ist keine die Rechercheergebnisse begleitende Online-Werbung vorgesehen.

Gleichwohl ist ein indirekter, aber dennoch signifikanter Wettbewerbsvorteil Googles durch das Bibliotheksprojekt gegeben. Durch die im Volltext erfassten Digitalisate wird der Suchindex Googles um immense Mengen an Content bereichert, was im Endeffekt zu einer optimierten Recherche, mehr Nutzern, mehr Klicks auf den Anzeigen und damit höheren Erlösen führt.

Insgesamt scheint die Vielzahl der das Kernprodukt Googles, nämlich die Internetsuche, „umrahmenden“ Dienste – Google Earth, Google Scholar, Google Mail und eben auch Google Booksearch – vor allem die Funktion zu haben, Google als das attraktivere Angebot gegenüber konkurrierenden Suchmaschinen erscheinen zu lassen, die immer nur „einen Mausklick entfernt“ sind. „Users like Google better“ – gemäß diesem Prinzip trägt auch die Buchsuche Googles zur Attraktivitätssteigerung der Suchmaschine für Onlinewerber bei.