Gebrauchte Harddisks mit vertraulichen Daten

Neue Untersuchungen zeigen, dass ein erheblicher Teil der auf dem Second-Hand-Markt gekauften Festplatten noch vertrauliche Firmeninterna und persönliche Daten enthalten.

Untersucht haben die heikle Materie die BT Group, die Universität Glamorgan (Wales), die Edith Cowan University (Australien) und die Longwood University (USA). Auf den untersuchten Festplatten fanden sich u. a. Gehaltsdaten, Finanzdaten von Unternehmen, Angaben zu Bank- und Kreditkartenkonten, Krankenhausdaten/medizinische Daten, Pornografie, Visumanträge und Angaben zu Online-Käufen.

Die Wissenschaftler fanden heraus, dass gut 37 Prozent der Festplatten persönliche Daten enthielten. Gegenüber dem Jahr 2006 mit 34 Prozent ist das eine Verschlechterung um drei Prozentpunkte. Im Jahr 2005 enthielten sogar 52 Prozent der Second-Hand-Disks vertrauliche Daten. Viele Organisationen und Unternehmen löschen offenbar noch immer nicht gewissenhaft alle Informationen vor der Entsorgung der Rechnerfestplatten.

Dr. Andy Jones, Leiter der sicherheitstechnischen Forschung bei BT: „Angesichts der hohen Sensibilität, mit der die Öffentlichkeit die Themen Sicherheit und Identitätsdiebstahl derzeit diskutiert und angesichts der Verfügbarkeit geeigneter Tools, die eine sichere Entsorgung von Informationen sicherstellen könnten, ist es schwer verständlich, warum die Platten vor der Entsorgung immer noch nicht komplett gesäubert werden. Für Unternehmen und Behörden, die überschüssige und veraltete Rechner und Festplatten entsorgen, ist es zwingend notwendig, geeignete Maßnahmen zu treffen, um die Daten zu löschen. Darüber hinaus muss dafür gesorgt sein, dass diese Maßnahmen wirklich effektiv sind - ganz gleich, ob sie intern oder durch ein beauftragtes Unternehmen durchgeführt werden.“

Dr. Andrew Blyth von der Universität Glamorgan ergänzt: „ ... Eine Reihe von Platten enthielt eine Mischung von unternehmensinternen und persönlichen Daten, was darauf schließen lässt, dass viele Anwender Unternehmensdaten zu Hause bearbeiten – und zwar vermutlich unter Missachtung von Sicherheitsvorgaben. Wahrscheinlich sind, jetzt und heute, viele Millionen von Festplatten auf dem Markt, die hoch vertrauliches Material enthalten.“ (dsc)

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