Gartner: Linux gewinnt in Asien an Boden

Linux gewinnt in der asiatisch-pazifischen Region weiter an Marktanteilen. Im letzten Jahr nutzten bereits 15 Prozent aller Unternehmen das OpenSource-Betriebssystem auf ihren Servern, ermittelten die Marktforscher von Gartner in einer Umfrage unter 850 asiatischen Firmen.

Im September 2001 lag der Anteil der Linux-Nutzer demnach noch bei 13 Prozent, im gleichen Monat des Vorjahres waren es laut Gartner-Analyst Phil Sargeant nur sechs bis sieben Prozent. Insbesondere in China und Südkorea sei ein starker Trend hin zu Linux festzustellen, da die Regierungen die heimische Software-Industrie stärken wollen. Wie berichtet, hatte die Stadt Peking Anfang Januar einen Großauftrag an den chinesischen Linux-Distributor Redflag-Software vergeben. Mitbewerber Microsoft hatte dabei das Nachsehen.

Laut Gartner hängt das weitere Linux-Wachstum in Asien von der Art der Anwendungen ab, die künftig für das OS zur Verfügung stehen. Bislang werde Linux eher für einfachere Applikationen wie File Sharing oder E-Mail genutzt, sagte Sargeant. Damit Linux weiter an Marktanteilen gewinnt, müssten Lösungen für große Datenbanken oder E-Commerce entwickelt werden, so der Analyst weiter.

Er gab allerdings zu bedenken, dass in "reiferen" IT-Ländern der pazifischen Region wie Australien Linux nicht so populär sei wie Windows. Grund: Die dortigen Unternehmen würden hohen Wert auf Support und verfügbare Applikationen legen. (jma)