Master of Business Administration

Funktioniert das? Karriere durch MBA beschleunigen

Sich breiter aufstellen mit einem MBA

Das gilt auch für Sascha Meissner. Der 31-jährige Wirtschaftsinformatiker hatte nach seinem Studium knapp vier Jahre für IBM, zuletzt in der Rolle eines Senior Consultant, gearbeitet. Im September 2011 kündigte er seinen Job und stieg an der Handelshochschule Leipzig (HHL) in ein Vollzeit-MBA-Programm ein. "Ich wollte mich breiter aufstellen und von der Technik wegkommen", so seine Begründung.

Im ersten Studium seien wirtschaftliche Themen nur angekratzt, Management-Wissen kaum vermittelt worden. Kürzlich hat Meissner seine Master-Thesis abgegeben. Der MBA kostet ihn 27.000 Euro und "wird mir höchstwahrscheinlich ein höheres Gehalt als vorher und eine schnellere Karriere bringen". In seinem früheren Job hat es mit dem Aufstieg nicht so rasch geklappt wie gedacht. Kollegen wurden aufgrund der Dauer ihrer Firmenzugehörigkeit befördert, weniger wegen der erbrachten Leistung.

Sascha Meissner, MBA-Absolvent der Handelshochschule Leipzig: "Ich wollte mich breiter aufstellen und von der Technik wegkommen".
Sascha Meissner, MBA-Absolvent der Handelshochschule Leipzig: "Ich wollte mich breiter aufstellen und von der Technik wegkommen".
Foto: Privat

Die Handelshochschule Leipzig ist Deutschlands älteste Wirtschaftshochschule und konnte mit 186 Neueinschreibungen im Herbst 2012 einen Rekord verzeichnen. Wie an der WHU steht auch in Leipzig die General-Management-Ausbildung im Fokus. Professor Bernhard Schwetzler, akademischer Leiter der MBA-Programme an der HHL, erklärt: "Spezialwissen haben die Teilnehmer schon aus ihrem Erststudium. Wer aus der Fachlaufbahn heraus Karriere machen will, braucht funktionsübergreifende Management-Kenntnisse." Schwetzler siedelt die Studieninhalte auf einer fachlichen und einer Management-orientierten Ebene an. Erstere führt in die Grundlagen von Finance und Marketing ein, die alle Führungskräfte brauchen. Auf der zweiten Ebene lernen die Studenten, wie Networking und Communication funktionieren. "Die Dozenten bringen ihren Schülern das Handwerkszeug bei und trainieren es mit ihnen", so Schwetzler. Die Balance zwischen beiden Ebenen zu finden sei die Herausforderung.

Björn Goergens sucht noch nach seiner beruflichen Balance. Er plant zunächst, seine Freiberuflichkeit weiterzuführen: "Was in einem Jahr ist, hängt von den Möglichkeiten ab, die sich mir bieten."