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Für Informatiker bleibt Google erste Wahl

"Führung ist eine Frage der Reputation"

Drei Fragen an Frank Kohl-Boas, Personalchef Google Deutschland und Nordeuropa:

Was bedeutet Aufstieg bei Google?

Google-Personalschef Frank Kohl-Boas: "Eine gute Führungskraft sollte auch akzeptieren, dass ein Teammitglied etwas besser weiß als sie."
Google-Personalschef Frank Kohl-Boas: "Eine gute Führungskraft sollte auch akzeptieren, dass ein Teammitglied etwas besser weiß als sie."
Foto: Privat

Kohl-Boas: Bei uns muss man keine Führungskraft sein, um mehr Geld zu verdienen. Führung begreifen wir weniger als Hierachieebene denn als Privileg, das man sich hart erarbeiten muss. Um wirklich als Führungskraft anerkannt zu sein, braucht man die Reputation, Menschen führen zu können; es folgt nicht aus der Entscheidung der Organisation, diesen Status zu vergeben.

Woran machen Sie diese Reputation fest?

Kohl-Boas: Ein guter Teamleiter lässt zum Beispiel auch seine Teammitglieder präsentieren. Für eine Führungsaufgabe kann sich auch empfehlen, wer neuen Mitarbeitern hilft, hier anzukommen.

Was erwarten Sie von einer Führungskraft?

Kohl-Boas: Da unsere Welt immer komplexer wird, kann sich die Führungkraft nicht nur auf die eigene Erfahrung und Intuition verlassen, sondern sollte die Mitarbeiter verstärkt einbeziehen. Sie sollte auch akzeptieren, dass ein Teammitglied etwas besser weiß als sie. Letztlich muss die Führungskraft aber entscheiden und gleichzeitig dem Team die nötigen Freiräume einräumen.