Wie wird die IT Cloud-ready?

Fragen und Antworten zur Cloud-Transformation

Welche Cloud-Architektur-Varianten kommen gemeinhin in Frage?

Relativ unabhängige Standardapplikationen lassen sich gut durch SaaS-Angebote abdecken. Große Teile der IT-Landschaft sind oft nur durch IaaS- und PaaS-Lösungen umzusetzen. Die Architekturvarianten sollten vorab mit verschiedenen Cloud-Anbietern durchgespielt werden.

Was sind die Knackpunkte, also die wirklich schwierigen Themen?

Am schwierigsten ist die Diskussion über Sicherheit und Vertrauen. Sie wird teilweise sehr emotional geführt. Aber wenn man sich auf die Fakten konzentriert, erkennt man häufig, dass die Cloud die eigenen Anforderungen eher erfüllt als die eigene Umgebung oder die des Hosters. Meist gibt es einige Iterationen, bis die Architektur als Zukunftsszenario von allen akzeptiert ist. Ist das geschehen, sollte man sich die Gesamtumsetzung anbieten lassen, aber die schrittweise Umsetzung planen.

Wie lassen sich die Kosten von Cloud- und On-Premise-Lösung vergleichen?

Der Vergleich muss eigentlich lauten: On-Premise-Betrieb plus Migrationskosten versus Kosten von SaaS, IaaS und PaaS. Dabei sollten verschiedene Szenarien erprobt werden: Vergleich von laufenden und Einmalkosten, Vergleich des jeweiligen Cashflows und des Kapitalwerts in drei bis neun Jahren. Das weitaus beste Ergebnis lässt sich meist bei einer vollständigen Migration in die Cloud erreichen. Die Hybridvarianten sind oft weniger attraktiv. Das liegt an der Komplexität der Architektur und dem erhöhten Koordinationsaufwand für den Betrieb zweier unterschiedlicher Welten. Hybridlösungen haben allerdings immer noch die höhere Akzeptanz.

Wie können Unternehmen mit frei werdenden Mitarbeitern umgehen?

Nach der Migration in die Cloud werden für die traditionellen IT-Aufgaben weniger Mitarbeiter nötig sein. Damit entstehen Freiräume. Beispielsweise kann die IT nun auch für die Operational Technology (OT) verantwortlich zeichnen. Sie wird damit Teil der Produkte und der Produktion - Stichwort: Industrie 4.0.

Fazit

Die Unternehmens-IT steckt in einem spannenden Veränderungsprozess. Wenn sie für Entlastung von Betriebsaufgaben sorgt, kann sie maßgeblich zur Förderung und Entwicklung innovativer Produkte beitragen. Das sollte sie weder mit Angst noch mit Leichtsinn erfüllen, sondern mit Freude am Mitgestalten. Auf keinen Fall kann sie es sich leisten, diesen Trend zu verschlafen.