Supra-Leitung ins Gegenteil verkehrt

Forscher entdecken Supra-Isolator

Ein Forscherteam der Uni Regensburg hat einen bislang unbekannten supra-isolierenden Zustand der Materie entdeckt.

Damit wurde die Annahme widerlegt, dass ein perfekter Isolator nur theoretisch am prinzipiell unerreichbaren absoluten Nullpunkt der Temperatur bei -273° C (= 0 Kelvin) existieren kann. Überraschend an der Entdeckung dieses Materiezustandes ist der enge Zusammenhang mit dem in vielen Metallen auftretenden Phänomen der Supra-Leitung. Dabei verlieren Metalle wie Blei oder Aluminium bei einigen Grad über -273° C ihren elektrischen Widerstand vollständig, sie setzen dem elektrischen Strom also keinerlei Widerstand mehr entgegen.

Die Forschergruppe der Uni Regensburg hat dünne Schichten der Metalllegierung Titan-Nitrid untersucht, die bei tiefen Temperaturen ebenfalls supra-leitend ist. Macht man dieses Material jedoch weniger als fünf Nanometer dünn, so reagieren die darin enthaltenen Elektronen bei Anlegen einer kleinen elektrischen Spannung ganz anders als in einer dickeren Schicht: Bei einigen Hundertstel-Graden über dem absoluten Nullpunkt wird eine so genannte Ladungsenergie aufgebaut, die den Stromfluss vollständig unterdrückt. Unter extremen Bedingungen kann die Titan-Nitrid-Legierung einen Zustand mit einer unmessbar kleinen Leitfähigkeit erreichen. Dieser fundamental neue Zustand beruht auf der Unschärfe-Relation der Quantentheorie und verkehrt die Supra-Leitung in ihr exaktes Gegenteil. (dsc)

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