Final: Serial-ATA II mit 300 MByte/s

Architektur

Parallel-ATA zeichnet sich durch eine Bus-Struktur mit einem Master (Rechner) und zwei Slaves (Laufwerke) aus. Heutige Chipsätze bieten meist zwei ATA-Busse für die Verwaltung von vier Geräten. Serial-ATA verwendet im Gegensatz dazu bis zu vier direkte Punkt-zu-Punkt-Verbindungen zwischen dem Interface-Chipsatz auf dem Mainboard oder einer Steckkarte und jeweils einem Gerät an jeder Verbindungsleitung. Damit erübrigen sich Probleme mit Jumpern und Busterminierung, da jede Leitung immer an den Enden im Chip terminiert ist. So wird außerdem ausgeschlossen, dass ein defektes Gerät die anderen beeinflusst.

Serial-ATA ist nur für Massenspeicher (Festplatten, CD-ROM, DVD et cetera) und kurze Verbindungen innerhalb des Rechnergehäuses vorgesehen und nicht für externe Peripherie wie Scanner oder Drucker. Eine Leistungssteuerung (niedrig und in Stufen abschaltbar) ist für mobile PCs im Batteriebetrieb in der Serial-ATA-Spezifikation berücksichtigt.

Die Planung für Serial-ATA ist auf eine Nutzungsdauer von etwa zehn Jahren mit zwei Leistungssprüngen ausgelegt. Für den Betrieb mit herkömmlichen Geräten soll es auf beiden Seiten (Rechner, Device) entsprechende Adapter (Dongles) zur Parallel-/Seriell-Wandlung geben. Die Geschwindigkeit der Übertragungsstrecke wird erst dann erhöht werden, wenn die Laufwerke entsprechend schneller werden. So ist nur ein kleiner, kostengünstiger Pufferspeicher für die Geschwindigkeitsanpassung erforderlich. Damit bei hohen Datenraten die Fehlerquoten gering bleiben, wird Serial-ATA über Funktionen zur Fehlerprüfung und -korrektur verfügen.

Serial-ATA sieht die Unterstützung von Hotplug in der Spezifikation vor. Hotplug erlaubt das Anschließen und Entfernen eines Gerätes im laufenden Betrieb. Das Betriebssystem muss Hotplug gleichfalls unterstützen. Für Windows trifft dies auf die Versionen 98/ME, 2000 und XP zu. Linux zählt ebenfalls zu den Hotplug-fähigen Betriebssystemen.