Festplattenleistung

Festplatten für Linux im Leistungs-Check

Fragmentierung ist unter Linux kein Problem

Wer von Windows auf Linux umgestiegen ist, wird sich noch an das Ritual der Defragmentierung erinnern: Es hat für viele Windows-Nutzer den Charakter einer zeremoniellen Entspannungsübung. Unter Linux-Dateisystemen ist die Dateifragmentierung ein weit geringeres Problem als bei FAT32 und NTFS – egal welche physikalischen Eigenschaften ein Datenträger hat. Die unter Linux gebräuchlichen Dateisysteme Ext3/4, XFS und das neue BTRFS nutzen Mechanismen, um die Dateifragmentierung gering zu halten: So schreibt Ext3/4 Dateien nicht einfach in den nächsten freien Block, sondern arbeitet mit größeren zusammenhängenden Blockgruppen (Extends), die es einer Datei erlauben, in mehreren getrennten Schreibvorgängen ohne Fragmentierung anzuwachsen.

XFS nutzt Extends schon länger und zudem eine verzögerte Zuweisung von Blöcken bei Schreibvorgängen, die erst erfolgt, wenn Daten aus dem Arbeitsspeicher auf den Datenträger geschrieben werden. BTFS ist hingegen anfälliger für die Fragmentierung und begegnet dem Problem mit einer automatischen Defragmentierung, die sich derzeit noch in der Erprobung befindet.

(PC-Welt/ad)