FBI verlor Notebook mit Namens- und Adresslisten von Agenten

Die US-Bundespolizei FBI ist eigentlich für die Sicherheit in den USA zuständig. Doch jetzt wurde bekannt, dass die Behörde ganz im Gegenteil auch für reichlich Unsicherheit sorgt. FBI-Beamte verschlampten nämlich etliche Notebooks - darunter einige mit vertraulichen Daten - und dazu noch reichlich Schießgerät.

Die Beamten der US-Bundespolizei FBI verloren im Zeitraum von Februar 2002 bis September 2005 160 Notebooks. Mindestens zehn der Notebooks enthielten vertrauliche Daten. Auf einem der verschwundenen mobilen Rechner befand sich sogar eine Liste mit Namen von FBI-Agenten und deren Adressen sowie Telefonnummern.

Aus einem FBI-Büro in Boston kam ein Notebook abhanden, mit dem sich Identifizierungscodes erzeugen lassen. Ein anderes Notebook enthielt einen Plan für ein elektronisches Zugangskontrollsystem. So richtig problematisch werden die Verluste aber dadurch, dass das FBI nicht bei allen Notebooks genau weiß, welche Daten sich überhaupt darauf befanden. Deshalb können die Folgen auf laufende Ermittlungen nicht exakt eingeschätzt werden, wie die Los Angeles Times berichtet. Das sei besonders bedenklich bei sieben Notebooks, die aus der Abteilung für Terrorbekämpfung stammen.

Sofern die FBI-Beamten die Sicherheitsvorschriften für ihre Notebooks beachtet haben, sollten die auf den Notebooks gespeicherten Daten aber nicht frei zugänglich sein. Sie sollten nur verschlüsselt und passwortgeschützt vorliegen, wie ein Sprecher der Bundespolizei betonte.

Die FBI-Mitarbeiter verschluderten aber nicht nur Notebooks. Im gleichen Zeitraum kamen den Sicherheitsbeamten auch noch Schusswaffen abhanden, ebenfalls 160 an der Zahl. Derzeit verfügt das FBI nach eigenen Angaben über 26.166 Laptops und 52.263 Schusswaffen. Das FBI grübelt nun darüber nach, wie man solche Verluste künftig vermeiden kann. (PC-Welt/ala)