Das papierlose Büro

Es wird immer noch genug gedruckt

Druckvolumen bleibt konstant

Die Protagonisten sind sich aber einig, dass das Druckvolumen mittel- und langfristig nicht mehr steigen wird. "Wir erwarten vor allem gesellschaftsbedingt einen, wenn auch geringfügigen aber doch kontinuierlichen Rückgang", schätzt Michael Wesse, Sales Director Channel Services & Solutions bei Xerox. "In der Summe bleibt der Papierverbrauch stabil", prognostiziert Heiko Thomsen, Senior Manager Product Marketing bei OKI, und dies werde auch so bleiben. Jörg-Stefan Schmitt, Leiter der Unternehmenskommunikation bei Brother, will sich nicht festlegen: "Die Frage kann nur eine Wahrsagerin auf dem Rummel seriös beantworten", glaubt er. Das Druckvolumen hänge von mehreren Faktoren ab. "2009/2010 hieß es auch schon mal, dass das papierlose Büro Einzug gehalten hatte. Es stellte sich aber heraus, dass es an der schwächelnden Konjunktur lag und das Druckvolumen mit dem Wirtschaftswachstum wieder anzog", erläutert der Brother-Manager.

''Die Druckerinfrastruktur rückt immer näher in Richtung IT-Infrastruktur'', Michael Wesse, Sales Director Channel Services & Solutions bei Xerox
''Die Druckerinfrastruktur rückt immer näher in Richtung IT-Infrastruktur'', Michael Wesse, Sales Director Channel Services & Solutions bei Xerox
Foto: Xerox

Auch Schahin Elahinija, Leiter Marketing bei Epson rechnet nicht mit einem großen Rückgang im Business-Umfeld: "Wir sehen trotz des verstärkten Einsatzes von Smartphones und Tablet-PCs in Unternehmen aktuell keine Entwicklung, die dies in absehbarer Zeit ändern wird".

''Lieber ein zufriedener Kunde der wenig druckt, als gar kein Kunde'', Jörg-Stefan Schmitt, Leiter Unternehmenskommunikation bei Brother
''Lieber ein zufriedener Kunde der wenig druckt, als gar kein Kunde'', Jörg-Stefan Schmitt, Leiter Unternehmenskommunikation bei Brother
Foto: Brother

So verfallen die Druckerhersteller nicht in Panik. Trotzdem arbeiten sie an Strategien, die sich auf einen veränderten Umgang mit Dokumenten einstellen. "Wenn das Druckvolumen sinken sollte oder auch nur stagniert, dann bedeutet dies, dass ein Hersteller nur auf Kosten eines anderen wachsen kann", folgert Jörg-Stefan Schmitt von Brother. Dadurch werde der Wind sicher rauer.