Endlich alles integriert

Einsatz, Planung und Ablehnung

Bei der Befragung stellte sich heraus, dass lediglich 17 Prozent der Unternehmen Enterprise Application Integration nutzen. Diese niedrige Zahl hängt vermutlich damit zusammen, dass das EAI-Thema noch relativ neu ist. Der Großteil von 83 Prozent hat noch keine derartigen Produkte im Einsatz.

Immerhin planen 31 Prozent der Befragten, künftig EAI-Lösungen einzusetzen. In dieser Gruppe haben 47 Prozent noch keinen Zeitrahmen für die Planung definiert. Eine Einführung innerhalb der nächsten sechs Monate beabsichtigen 14 Prozent. 27 Prozent wollen EAI bis in 24 Monaten implementiert haben. Weitere zwölf Prozent gaben an, eine derartige Lösung in noch fernerer Zukunft einzusetzen.

Von der Gesamtheit der EAI-Planer haben 58 Prozent bislang keine Budgetierung vorgenommen. 61 Prozent wissen noch nicht, welche EAI-Systeme für ihr Unternehmen in Frage kommen. Diejenigen, die sich bereits mit der Auswahl eines Anbieters befassen, konzentrieren sich auf drei Hersteller: Crossworlds (27 Prozent), SAP (18 Prozent) und IBM (9 Prozent).

Bei den Unternehmen, die bereits EAI einsetzen, kommt Disos mit 14 Prozent auf den höchsten Anteil. Knapp dahinter finden sich mit elf Prozent bereits die Eigenentwicklungen. Dieser hohe Anteil ist ein Beleg dafür, dass beim Einsatz einer EAI-Lösung zahlreiche, oft komplexe Individualbedürfnisse beachtet werden müssen. Weitere neun Prozent vertrauen dem Softwareriesen SAP. Andere Anbieter wurden jeweils mit drei Prozent genannt. Die große Mehrheit der EAI-Anwender - stolze 89 Prozent - ist sehr zufrieden mit dem erzielten Ergebnis.

Diejenigen Unternehmen, die EAI nicht nutzen wollen, begründen dies unterschiedlich. 37 Prozent sprechen von einem geringen Bedarf und sehen deshalb keinen Anlass, sich weiterhin mit dem Thema zu beschäftigen. 20 Prozent verweisen darauf, dass sie andere Sorgen haben beziehungsweise die Prioritäten auf vorrangige Projekte verteilen. Für fünf Prozent sind die Anschaffungskosten der größte Hemmschuh. Als weitere Ablehnungsgründe wurden Kostenfaktoren wie Personal- oder Schulungsaufwand sowie die fehlende Benutzerfreundlichkeit genannt. Ein Drittel der befragten Unternehmen führt sonstige Gründe an, die sich in Äußerungen niederschlagen wie beispielsweise: "Wir brauchen keinen Schnickschnack."

Des Weiteren wird darauf verwiesen, dass die Möglichkeiten noch nicht ausreichend bekannt seien und EAI wohl nicht mit der rasanten Entwicklung der IT Schritt halten könne (31 Prozent). Weiterhin sind 32 Prozent der Meinung, sie hätten keine Schnittstellenprobleme, da sie vollständig auf SAP R/3 eingerichtet sind, zudem die peripheren Systeme schon integriert seien beziehungsweise alles bereits einwandfrei funktioniere. Acht Prozent setzen auf Eigenlösungen, weil sie die Standardsysteme für unflexibel halten.