EDI profitiert von XML

EDI und XML im Vergleich

Als EDI entstand, waren die Bandbreiten beschränkt und teuer. Daher sind EDI-Dokumente stark komprimiert und nutzen Codes zur Repräsentation komplexer Werte. Da einer EDI-Nachricht alle Metadaten fehlen, ist sie schwer zu verstehen. Es kostet Zeit, mögliche Fehler aufzuspüren. Hat ein Unternehmen viele unterschiedliche Geschäftsbeziehungen, machen sich auch die EDI-Grundprobleme deutlich bemerkbar: Jeder Transfer muss separat definiert und eingerichtet werden, und die dedizierten Datenleitungen treiben die Kosten für Transaktionen in die Höhe.

Eine XML-Nachricht dagegen kann nahezu jeder lesen. Die einfache Struktur der Sprache erleichtert es, XML-Anwendungen zu erstellen und zu warten. Die Applikationen sind im Vergleich zu EDI deshalb preiswerter in Betrieb und Wartung.

Allerdings hat auch die Metasprache XML noch ihre Schwächen. Marktbeobachter gehen davon aus, dass gegenwärtig zirka 100 XML-basierte Standards für die Nutzung in 40 verschiedenen Branchen entwickelt werden. Ariba, IBM, Microsoft und 30 andere, namhafte Softwarehersteller haben mit Universal Description, Discovery and Integration (UDDI) ein Web-gestütztes Informationssystem für Internetservices erstellt. Als eine Art Branchenbuch vereinfacht es das Aufspüren und die Ausführung von Webservices - insbesondere im Business-to-Business-Bereich. Das Rosettanet-Konsortium hat einen Standard definiert, um allgemeine Geschäftsaktivitäten in der Elektronikindustrie auf weltweiter Basis zu unterstützen. Erwähnenswert sind auch der von Ariba initiierte Standard Commerce XML (cXML), die von Commerce One stammende Common Business Library (CBL) und schließlich Microsoft Biz Talk.