E Ink baut Fabrik für papierähnliche Displays

Das US-Unternehmen E Ink baut in Woburn, Massachusetts, eine Fabrik zur Herstellung von flexiblen Plastik-Displays, die sich ähnlich wie eine Zeitung zusammenrollen lassen. Bereits 2002 sollen die ersten Prototypen vom Band laufen.

Die Displays ähneln elektronischem Papier und lassen sich in Handys, PDAs und E-Books einsetzen. Wie berichtet, hatte das 1997 von MIT-Wissenschaftlern gegründete Unternehmen im April dieses Jahres den 12 Zoll messenden Prototypen eines Active-Matrix-Displays mit elektronischer Tinte vorgestellt. Da der Inhalt des Bildschirms auch ohne Versorgungsspannung erhalten bleibt, ist das monochrome Display sehr stromsparend. Genauere Angaben zu den Leistungsdaten machte E Ink allerdings nicht.

Kern des E-Papers sind Transistoren, die auf einem hauchdünnen Plastik-Substrat sitzen und von der elektronischen Tinte bedeckt sind. Diese besteht aus kleinen Kapseln, die mit einer schwarz eingefärbten Flüssigkeit gefüllt sind, in der mikroskopisch kleine, weiße Kugeln schwimmen. Letztere sind positiv geladen. Erzeugt man über den Transistor ein elektrisches Feld innerhalb der Kapsel, bewegen sich alle weißen Kügelchen auf eine Seite und verdrängen dort die schwarze Flüssigkeit. Je nach Polarität lassen sich alle weißen Kugel nach oben (weißer Punkt) oder unten (schwarzer Punkt) steuern. Dadurch werden Bilder, Buchstaben oder Zahlen erzeugt, die sich permanent neu anordnen lassen.

E-Ink will mit der neuen Fabrik nun einen Meilenstein zur serienmäßigen Herstellung von biegbaren Plastik-Displays setzen. Die Fab sei auf die Produktion von papierähnlichen Displays mit einer Diagonale von bis zu 18 Zoll ausgelegt, teilte das Unternehmen mit. (jma)