DVI im Detail

Digital Flat Panel

Ende 1998 stand mit DFP (Digital Flat Panel) der nächste Standard in den Startlöchern, Anfang 1999 bekam DFP die offiziellen Würden als VESA-Standard verliehen. Im Kern basiert DFP auf der Plug-and-Display-Technologie, einige Features fielen jedoch dem Rotstift zum Opfer. Der DFP-Anschluss dient rein zur Übertragung von digitalen Bilddaten und bietet darüber hinaus keine Funktionalität. USB ebenso wie IEEE 1394 wurden gestrichen, gleichfalls entfiel die Option zur Übertragung von analogen Bilddaten. Das Resultat ist eine im Formfaktor deutlich kleinere Steckverbindung als der Plug-and-Display-Stecker. Durch die gestrichenen Features verblieben gerade mal 20 Pins, die in einer Mini-D-Verbindung integriert wurden. Die Kosten gegenüber dem üppigen VESA-Stecker wurden halbiert. Mit einer Breite von etwas über 30 mm bleibt zudem für die Grafikkartenhersteller genug Raum, um auf Grafikkarten - als auch den Standard-VGA-Anschluss unterzubringen.

Da auch DFP auf der TMDS-Single-Link-Technologie basiert, ist bei einer maximalen Auflösung von 1280 x 1024 Punkten das Ende der Fahnenstange erreicht. Obwohl DFP deutlich besser auf die Marktanforderungen abgestimmt war als der Plug-and-Display-Standard, blieb die Akzeptanz der Hersteller für diese Schnittstelle begrenzt. Mit der Rage Pro LT von ATI stand frühzeitig eine entsprechende Grafikkarte bereit. Compaq rüstete serienmäßig verschiedene Presario-Modelle mit der DFP-Schnittstelle aus. Einige der Mitglieder der DFP-Group bauten TFT-Displays mit DFP-Anschluss - häufig wurde die ATI-Karte im Bundle angeboten. Von einer breiten installierten Basis kann jedoch nicht die Rede sein. Seine Fixierung auf eine rein digitale Datenübertragung und die Begrenzung der Auflösung erlauben DFP nur ein Dasein als Interimsstandard.