DVD-Crack: Druck auf Online-Anbieter

Die US-Filmwirtschaft macht Front gegen Betreiber von Websites, die Programme wie DeCSS zum Aushebeln des DVD-Kopierschutzes anbieten. Über ihre Interessenvertretung "Motion Pictures Association of America" lässt sie Unterlassungserklärungen an entsprechende Anbieter verschicken.

Die Filmlobby setzt dabei auf den Digital Millennium Copyright Act. Dieses Gesetz verbietet das Herstellen und Vertreiben von Programmen, die zum Knacken des Kopierschutzes dienen. Bei Verstößen können Geldstrafen bis zu 2500 US-Dollar fällig werden. Gegen die Benutzung der Crack-Software gibt es derzeit jedoch keine rechtliche Handhabe: Eine Expertenkommission soll erst noch die geplanten Ausnahmen für Forschung und Wissenschaft formulieren.

In der Zwischenzeit versucht die Filmwirtschaft, bei den Webmastern abzukassieren. Das DVD Utilites Network und die DVD Information Site haben bereits reagiert und DeCSS von ihren Servern genommen. Den umgekehrten Weg beschreitet quintessenz: Die engagierten Bürgerrechtler aus österreich haben in ihrem Newsletter angekündigt, einen entsprechenden Mirror Server für das Crack-Programm einzurichten.

Doch das Geschrei der Filmindustrie entpuppt sich bei näherem Hinsehen als Sturm im Wasserglas: Wie tecChannel in seinem DVD-Report berichtet, bedeutet der Crack lange nicht das Ende der Filme auf DVD. (tri)