Mobile, Social und die Cloud

Diese sieben Trends verändern die ERP-Welt

5. Mobile ERP - Mobilität ist Trumpf

Der Anteil bei der mobilen Nutzung des Internets ist nach 2014 auch in 2015 stark angestiegen. Für Softwarehersteller gilt jetzt generell, dass sie sich noch stärker auf die Bedürfnisse mobiler Nutzer einstellen müssen. Nicht nur der Vertriebsaußendienstler will über sein CRM von überall in Echtzeit auf aktuelle Kundendaten zugreifen. Auch Controller und Marketingmitarbeiter brauchen Werkzeuge, mit denen sie Entscheidungen auf der Basis tagesaktueller Daten und Berichte ortsunabhängig treffen können. Mobile Zugriffe erfordern indes nutzerfreundliche und barrierefreie Frontends für Mobilgeräte. Durch responsive Webdesign lässt sich die Usability für Mobilgeräte optimieren. Cloud-basierte ERP-Systeme, die mobile Zugriffe erlauben, werden auch in 2016 weiter wachsen.

6. Integration CRM & ERP wird weiter voranschreiten

Auch wenn die Aufgaben verschieden sind, werden ERP und CRM weiter zusammenwachsen. Während CRM-Systeme Sales, Marketing und Service unterstützen, steuern ERP Systeme zentrale Prozesse wie Materialwirtschaft, Rechnungswesen und Controlling. Die Kopplung beider Systeme bringt zahlreiche Vorteile. Von der durchgängigen und effizienteren Gestaltung von Prozessen bis hin zur Vermeidung von Redundanzen durch doppelte Datenpflege. Bei der Anlage eines neuen Auftrags können beispielsweise Kundendaten aus dem Auftragskopf direkt ins ERP System überführt werden.

Auf diese Weise werden doppelte Datenpflege und mögliche Inkonsistenzen vermieden. Auf der anderen Seite benötigt der Vertrieb laufend Daten aus dem ERP System, um Kunden optimal betreuen zu können. Neben Kundenstammdaten sind dies auch Angebote, Preislisten und Daten über bereits erfolgte Lieferungen an den Kunden. Eine Integration beider Systeme hilft, die Produktivität zu steigern und Kosten zu senken. Dies zwingt Hersteller von ERP-Systemen zu weiterer Systemintegration mit CRM-Lösungen.

7. Das Internet der Dinge lässt sich nicht mehr aufhalten

Das Internet der Dinge (internet of things / IoT) nimmt immer stärkeren Einfluss auf unseren Alltag. Von Heizungsanlagen, die sich übers Smartphone steuern lassen, bis hin zu Wearables, die unsere Körperfunktionen messen uns senden - immer mehr Lösungen verbinden die reale mit der digitalen Welt und schaffen neuen Nutzen. Auch in Geschäftsprozessen hat das IoT Einzug gehalten. Man denke hier an Zutrittskontrollen, Verfolgung von Sendungen im Bereich der Transportlogistik, Füllstandkontrollen von Druckerpatronen und vieles mehr.

Die für die Umsetzung erforderliche Hardware wie Strichcodes, Sensoren und RFID-Chips sind inzwischen längst kein Kostenfaktor mehr. Dies wird die weitere Entwicklung des IoT beschleunigen. Die große Herausforderung besteht in Erfassung und Analyse der bei IoT anfallenden Daten, damit sie in Lieferketten- und Fertigungsprozessen (Industrie 4.0) produktiv genutzt werden können. ERP-Systeme müssen sich für diese zahlreichen neuen Datenquellen rüsten.

Fazit

Cloud ERP lässt sich nicht mehr aufhalten. Nicht nur KMUs, sondern auch Großunternehmen werden sich dieser Herausforderung stellen müssen. Andernfalls könnten sie den Anschluss verlieren. Mobile Zugriffe, Collaborative ERP und Social ERP werden 2016 im ERP-Business zu den beherrschenden Themen gehören.