Universelle Serversysteme für Unternehmen

Die besten All-in-One-Server für KMUs

All-in-One als Baukasten von Cisco, Fujitsu, HP und IBM

Neben den Komplettsystemen von Dell und ICO gibt es noch Blade-Systeme diverser Hersteller, auf deren Basis sich der Kunde selbst einen passenden All-in-One-Server konfigurieren kann. Ganz neu auf dem Markt ist dabei die Cisco UCS Mini. Sie kann das bisher für Rechenzentren ausgelegte Unified-Computing-System nach unten abrunden. Mit dem vergleichsweise kompakten Blade Server Chassis UCS 5108, das bis zu acht Blade-Servern Platz bietet, will Cisco mit dem UCS Mini nun auch den SMB-Markt bedienen. Von den Data-Center-Servern übernommen hat die UCS Mini dabei die Fabric-basierte Infrastruktur mit 10 GBit/s und die enorm flexible Konfiguration über den UCS Manager. Netzwerk- und Storage-Komponenten sind allerdings nicht Bestandteil des Cisco UCS Mini. SAN-Storage kann über Fiber Channel angebunden werden. Da die UCS Mini damit immer noch recht groß dimensioniert und entsprechend teuer ist, kommt sie wohl primär für Unternehmen infrage, die viel Rechen- und IO-Leistung benötigen.

In jeder Beziehung einen Nummer kleiner ist die Blade-Lösung Primergy BX400. Dieses Blade-Chassis ist mit sechs HE kaum größer als ein Dell PowerEdge VRTX und kann bis zu acht Server- oder Storage-Blades sowie Netzwerk- und Managementkomponenten aufnehmen. Das Chassis ist als Rack- oder Floorstand-Variante mit vier redundanten Netzteilen lieferbar und kommt auch ohne Klimaanlage aus.

Fujitsu bietet für das BX400 mit dem Primergy BX920, BX2580 M1 und BX2560 M1 verschiedene Dual-Socket-Blade-Server an. Dazu gibt es verschiedenen integrierbare Storage-Systeme von Direct-Attached-Storage bis hin zur Virtual-Storage-Appliance, bestehend aus einer Storage-Control-Blade und einer Storage-Blade für bis zu zehn 2,5-Zoll-Laufwerke.

Das Blade-Chassis c3000 Platinum von HP kann mit sechs Höheneinheiten und Platz für bis zu acht Blades ebenfalls im Floorstand-Betrieb eingesetzt werden. Dabei kommt es ebenso ohne klimatisierten Serverraum aus. HP bietet für das BladeSystem c3000 Platinum eine Fülle von Komponenten an. Aus ihnen kann man passende Server-, Storage-und Netzwerk-Blades auswählen, um mit dem c3000 auch einen All-in-One-Server zu realisieren, der die Ansprüche kleinerer und mittlerer Unternehmen erfüllt, ohne gleich immens teuer zu sein. Das c3000 Platinum kann bis zu sechs redundante Netzteile aufnehmen, kommt aber trotzdem mit herkömmlichen 220-Volt-Steckdosen aus.

Eine Nummer größer als die Systeme von Fujitsu und HP ist das BladeCenter S von IBM. Es wurde bereits 2008 präsentiert und gehört zu den ersten Blade-Systemen für kleine und mittlere Unternehmen. Das Blade-Chassis bietet auf sieben Höheneinheiten Platz für Server-, Storage- und Netzwerk-Blades. Mit dem optionalen Office Enablement Kit kann das BladeCenter S auch in Office-Umgebungen eingesetzt werden. Das Zusatzgehäuse mit Rollen, Geräushdämmung und abschließbarer Fronttüre kann auch durch ein 1U-Fach für Display, Maus und Tastatur ergänzt werden. Aber natürlich ist auch eine Konfiguration via Netzwerk möglich. Es ist anzunehmen, dass auch Lenovo das BladeCenter S nach der erfolgten Übernahme der x86-Server-Sparte von IBM fortführen wird.

Die Bausteinlösungen von Cisco, Fujitsu, HP und IBM sind zwar skalierbarer als der Dell PowerEdge VRTX oder die ICO TwinBox HA, erfordern dafür aber einen höheren Aufwand bei der Systemplanung und auch einen höheren finanziellen Einsatz. (hal)