Google lässt IBM und SAP hinter sich

Deutschlands Top-IT-Arbeitgeber 2011

Mit Social Media punkten

Doch auch mit normalen Produkten und klassischer Personalarbeit kann man im Jahr 2011 Absolventen auf sich aufmerksam machen. So legte die Daimler AG um 1,5 Prozentpunkte zu, und auch die Deutsche Telekom AG konnte sich um 1,3 Prozentpunkte verbessern. Marc-Stefan Brodbeck, Leiter Recruiting & Talent Service beim Bonner Carrier, sieht einen Grund für das gute Abschneiden im starken Social-Media-Engagement seines Konzerns. Allerdings reicht es hierfür nicht aus, eine Fan-Seite auf Facebook einzurichten und gelegentlich offene Positionen zu twittern.

"Zusätzlich legen wir großen Wert auf den persönlichen Kontakt mit Studierenden, Absolventen und Young Professionals", erläutert Brodbeck die Strategie.

Auf Messen, Veranstaltungen und eigenen Events geht die Telekom auf mögliche Mitarbeiter zu. Zudem bezieht das Unternehmen bei einigen Themen öffentlich Position: für mehr Frauen im Management etwa, die Bologna-Hochschulreform oder berufsbegleitende Studiengänge. Auch bahnt sich im T-Konzern ein interessanter Paradigmenwechsel an. "Bei allem, was wir tun, haben wir ein übergeordnetes Ziel", berichtet Chef-Recruiter Brodbeck: "Wir wollen weg von der One-to-many-Kommunikation, dem Verlautbarungs-Monolog." Gefragt sei ein "echter Dialog mit der Zielgruppe". Das zumindest klingt wie eine wirklich spannende Herausforderung - und zwar beleibe nicht nur für die Telekom.

Hört man Brodbeck zu, bekommt man ein Gefühl für die Auswirkungen des IT-Fachkräftemangels: "Wir suchen in vielen Bereichen junge Nachwuchskräfte und erfahrene ITK-Fachleute - aktuell sind rund 800 Stellen in unserer Jobbörse ausgeschrieben." Besonders hoch im Kurs ständen IT-Architekten, IT-Consultants, SAP-Experten, Java-Spezialisten, Projekt- und Service-Manager, speziell für den Bereich Systemintegration von T-Systems.