Cloud, Big Data, Mobile, Social

Deutsche Unternehmen verschlafen die Megatrends

Aktuelle Business-Trends wie Cloud Computing, Big Data, Social- und Mobile-Integration verändern die meisten Geschäftsmodelle grundlegend. Aber nur wenige Unternehmen haben dies erkannt.

Wer nicht rechtzeitig handelt, bleibt auf der Strecke, denn das Business wandert zu den innovativen und schnellen Unternehmen, sagt Alfresco. Der Hersteller von quelloffener Software sieht sich hier als Trendsetter. Unternehmen, die das Internet in ihre Geschäftsmodelle integrieren, sind erfolgreicher, haben höhere Wachstumschancen, blicken positiver in die Zukunft und sind überdurchschnittlich innovativ, so die Ergebnisse einer repräsentativen Bitkom-Studie vom April 2013. Die aktuellen, darauf aufsetzenden Trends heißen Cloud Computing, Big Data und Mobile-Integration:

Cloud-Services revolutionieren die Bereitstellung von IT-Leistungen, denn erst sie ermöglichen die gemeinsame Nutzung technischer Infrastrukturen sowie kompletter Anwendungen. Der Markt für Cloud Computing wird in Deutschland im Jahr 2013 voraussichtlich um 47 Prozent auf 7,8 Milliarden Euro anwachsen, so die Vorhersage des Branchenverbands.

Es gibt immer mehr strukturierte und unstrukturierte Daten. Unter dem Stichwort Big Data geht es um mehr und genauere Informationen über das Informations- und Konsumverhalten der Kunden, zielgruppengenauere Angebote, Kostensenkungen, optimierte Geschäftsprozesse und Wettbewerbsvorteile. Bis 2016 wird der Umsatz in Deutschland mit Big Data um 48 Prozent auf rund 1,7 Milliarden Euro wachsen, so Bitkom.

Mobile First

Durch Apps auf Smartphones und Tablets einhergehend mit einer schnellen Datenübertragung wachsen mobile Datendienste seit 2009 zweistellig. Immer mehr Anwendungen werden zunächst für mobile Geräte entwickelt. Das verändert auch das Business-Umfeld. Fast drei Viertel (71 Prozent) aller Berufstätigen in Deutschland nutzen privat angeschaffte Geräte wie Computer und Handys für ihre tägliche Arbeit.

"Zukünftig werden Mitarbeiter völlig anders arbeiten als heute - an keinen festen Ort gebunden und in der Lage, Wissen leichter zu erreichen und zu teilen - dank beschleunigtem Konsum und dem Zugang zu Geräten und Plattformen, die den Arbeitsplatz erobern", prognostizieren die Analysten von Ovum eine radikale Veränderung der Unternehmenslandschaft bis 2020. Die Rede ist von vernetzten, sozialen, mobilen und Cloud-basierenden Plattformen der Zusammenarbeit auf unterschiedlichsten Endgeräten. "Unternehmen müssen jetzt handeln und sich an diese sich wandelnde Landschaft anpassen oder sie riskieren, sowohl vom Markt als auch von den Mitarbeitern zurückgelassen zu werden", warnt das globale Marktforschungsunternehmen.

"Wer den Komfort und den Spaß mobiler Apps bei Internet-Services schätzen gelernt hat, erwartet das auch von Business-Anwendungen. Viele Unternehmen sind allerdings zu langsam und zu unflexibel für diese neuen Trends. Das alte Vorgehen funktioniert aber nicht mehr", sagt Christoph Volkmer, Regional Vice President DACH bei Alfresco. "95 Prozet der IT-Budgets werden zur Pflege von alten Anwendungen verbraucht, statt sich den neuen Anforderungen zu stellen." Die IT sei dadurch häufig zu langsam, zu teuer und habe die falschen Prioritäten. Viele Projekte versanden und werden tot verwaltet, so Volkmer. Wer künftig erfolgreich sein wolle, müsse jetzt umsteuern.