Der Bootloader für Linux, Windows Vista und XP

Der Bootmanager GRUB

So funktioniert GRUB

Der Master Boot Record (MBR) einer Festplatte bietet lediglich Platz für 512 Byte an Daten. Das ist zu wenig, um den kompletten Bootloader direkt aus dem MBR zu starten. Aus diesem Grund ist GRUB selbst in mehrere Einzelstücke aufgeteilt. Der erste Teil, stage1, liegt im MBR. Er dient dazu, die Dateien stage1_5 und stage2 nachzuladen, die auf der Festplatte selbst liegen. Die Komponente stage1_5 sorgt dafür, dass GRUB auf verschiedene Dateisysteme zugreifen kann, stage2 enthält den eigentlichen Bootloader.

Stolperfalle Nummerierung

Eine kleine Stolperfalle ist in der Zählweise enthalten, mit der GRUB die Festplatte anspricht. Die Nummerierung beginnt immer mit null. Einige Beispiele zeigt die Tabelle auf.

Beispieltabelle: So nummeriert GRUB

(hd0)

Erste physikalische Festplatte des Systems; /dev/hda

(dh0,1)

Zweite Partition der ersten physikalischen Festplatte; /dev/hda2

(hd3,8)

Neunte Partition der vierten physikalischen Festplatte

(fd0)

Diskettenlaufwerk

GRUB bezeichnet SCSI- und IDE-Festplatten gleich. In einem gemischten System nummeriert er zunächst IDE- und dann SCSI-Festplatten. CD- oder DVD-Laufwerke werden nicht berücksichtigt.