"Denial of Service"-Attacke auf Microsoft.com

Microsofts zentrale Website war am Freitag fast zwei Stunden lang nicht erreichbar. Der Grund: wiederholte DOS-Attacken (Denial of Service) auf dem Hosting-Webserver.

Einem Microsoft-Sprecher zufolge startete die DOS-Attacke um 13:21 Uhr (Pacific Time) und endete etwa eine Stunde und 40 Minuten später. "Wir haben die Details den zuständigen Regierungsstellen gemeldet, die sich bereits um die Untersuchung dieses Angriffs kümmern." Microsoft nimmt direkt Stellung in einem Bulletin.

Woher die Attacke kam oder wer dahinter steckt, ist bis jetzt nicht bekannt. Fest steht laut Microsoft jedoch, dass die Site nicht auf Grund eines Software-Fehlers in die Knie gezwungen wurde. Das Unternehmen schließt auch Fehler sämtlicher während der Attacke beteiligten Microsoft-Produkte aus.

Der Angriff galt nur der Website Microsoft.com, andere Internet-Seiten von Microsoft wie MSN, Hotmail oder MSNBC waren nicht betroffen. Microsofts Website ist eine der am häufigsten angegriffenen Internet-Seiten und war auch in der Vergangenheit schon von Ausfällen betroffen. Die Unternehmensseiten sind auch immer wieder Opfer von Angriffen, die auf noch nicht behobene Fehler von Microsofts eigener Server-Software zielen.

Allerdings kann Microsoft diesen Attacken einiges entgegensetzen, denn normalerweise dauert ein solcher "Absturz" wesentlich länger, so Eric Siegel von Keynote Systems. Der Internet-Analyst weiter: "In aller Regel haben DOS-Attacken katastrophalere Folgen. Microsoft war diesmal wirklich schnell. Die Systeme versuchen zudem, sich schneller wieder zu fangen, sie kämpfen regelrecht. Vor ein paar Jahren dauerten diese Attacken länger, und die Systeme sind völlig zusammengebrochen.

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