Entrüstung über Apple

Datenschützer fordern Erklärung von Apple - Forensik-Experte wiegelt ab

Datei habe schon früher existiert

Apple zieht laut Levinson keine Daten von iPhone und iPad ungefragt von den Geräten der Nutzer, um diese auf eigenen Servern zu speichern - wer jedoch sein iPhone-Backup unverschlüsselt auf die Festplatte spielt und Dritten Zugang zu seinem Rechner gewährt, darf sich nicht wundern, wenn die Ehefrau den wahren Aufenthaltsort vom vorigen Mittwoch ermittelt.

Auch habe die von iPhone Tracker genutzte Datei consolidated.db schon vor iOS 4 exisitert, nur habe sie anders geheißen und sei auch von Forensikern schwer zu finden gewesen, widerspricht Levinson einer weiteren These von Allan und Wardman. Mit iOS 4 habe Apple Apps den Zugriff auf die APIs gewähren müssen, wenn diese im Hintergrund arbeiten. So habe die Geodatenbank also das mit iOS 4 eingeführte Multitasking als Hintergrund und nicht das ebenso vor einem Jahr vorgestellte Werbenetzwerk iAd. Anwender müssten nach wie vor jeder App den Zugriff auf die Ortsinformationen genehmigen und seien in der Lage, die Ortungsfunktionen in den Einstellungen des Geräts komplett zu deaktivieren - sollte Apple den bayerischen Datenschützern eine Antwort dieser Art zukommen lassen, dürften diese bis auf Weiteres beruhigt sein.

Laut Mac Rumors hat sich Steve Jobs bereits persönlich zu dem Thema per Mail geäußert, die er direkt von seinem iPhone versandte. Ein Leser der Site fragte Jobs per E-Mail: "Könnten Sie mir bitte die Notwendigkeit des passiven Location-tracking-Tools in meinem iPhone erläutern? Es ist etwas enervierend zu wissen, dass mein genauer Aufenthaltsort über die ganze Zeit aufgezeichnet wird. Vielleicht könnten Sie etwas Licht in die Sache bringen, bevor ich zu Google Android wechsle? Denn die tracken mich nicht."

Jobs habe nur kurz geantwortet: "Oh, doch, das tun sie. Wir tracken niemanden. Die in Umlauf gebrachte Information ist falsch." (Macwelt/mje)