Datability

Datenqualität neu denken

Schritt für Schritt zu besseren Daten

Unabhängig von ihrer Struktur und Organisation, sollten Unternehmen bei der Überprüfung ihrer Datenqualität Schritt für Schritt vorgehen. Zunächst müssen zwei Bereiche, die eng miteinander verflochten sind, bewertet werden: Die Datenqualität und die damit verbundenen Prozesse. Da Daten in Geschäftsprozessen genutzt werden, beschreiben Prozesse ihren Verwendungszweck und geben das notwendige Datenformat vor. Liegen etwa qualifizierte Leads in einer Excel-Tabelle (Format) vor und sollen für Mailings eingesetzt werden (Prozess), muss das Format entsprechend angepasst werden. Dazu gehört, dass Datenfelder ergänzt, angereichert und so kodiert werden, dass sie für das Mailing-Tool importfähig sind. Dementsprechend hat jeder Prozess Einfluss auf die Datenqualität. In der Praxis ist der Verwendungszweck von Daten und somit der weitere Prozess vielen Mitarbeitern häufig gar nicht bekannt; der Mangel an Bewusstsein dafür sorgt allein schon für Fehler.

1. Symptome und Ursachen erkennen

Anhaltspunkte einer jeden Datenqualitätsbewertung sind Symptome, die analysiert werden müssen. Beklagen Mitarbeiter beispielsweise einen hohen manuellen Rechercheaufwand oder Nacharbeit bei der Erstellung von Kundenlisten, müssen diese Klagen als Symptome erkannt werden. Die Ursache kann in der fehlenden Aktualität von Daten liegen oder in fehlendem Vertrauen der Mitarbeiter in die Daten. Während nun also von unzureichender Datenqualität auszugehen ist, muss auch überprüft werden, ob bestehende Prozesse darauf Einfluss nehmen.

Ein anderes Beispiel ist das mehrfache Auftauchen von Kunden und Geschäftspartnern in datenführenden Systemen (Dubletten). Die Analyse der Prozesse kann hier etwa ergeben, dass Mitarbeiter vor dem Anlegen neuer Kunden nicht überprüfen, ob diese schon im System vorhanden sind.

Um Symptomen und Ursachen auf die Spur zu kommen, sind möglichst Mitarbeiter, die regelmäßig mit den Daten arbeiten, in den Prozess mit einzubeziehen. Aus den jeweiligen Symptomen und Ursachen ergeben sich die zu analysierenden Datenobjekte und -prozesse. Zudem können und sollten die Verantwortlichen daraus ableiten, wie Unternehmensstammdaten aussehen müssen, damit sie alle damit arbeitenden Mitarbeiter effizient nutzen können.