Das Corporate Network spricht "Ethernet"

Beispiel eines Ethernet-WAN

Wie ein Unternehmensnetz auf Basis von Ethernet aussehen könnte, das Standorte in drei Städten miteinander verbindet, ist in der Grafik zu sehen. Eine Voraussetzung für den Aufbau eines solches Corporate Network ist ein internationaler Serviceprovider, der die Ethernet-Verbindungen zu den einzelnen Niederlassungen bereitstellt.

Zu dieser Kategorie von Providern gehört Storm Communications. Das amerikanische Unternehmen bietet zwei Dienste an: MAN (Metro Area Network) stellt Ethernet-Verbindungen innerhalb einer Stadt zur Verfügung, SIEN (Storm International Ethernet Network) zwischen unterschiedlichen Ländern. Beide Services kann der Nutzer nach Belieben kombinieren, wobei alle LAN-Verbindungen auf Ethernet aufsetzen. Im Beispiel dient SIEN dazu, die drei Standorte über Ethernet zu koppeln. Der Anwender kann dabei jedes beliebige Layer-3-Protokoll einsetzen, etwa IP, IPX oder Appletalk. Als Routing-Protokolle kommen Open Shortest Path First (OSPF) oder das Enhanced Interior Gateway Routing Protocol (EIGRP) infrage.

Soll nun das Unternehmensnetz einen Zugang zum öffentlichen Internet erhalten, lässt sich das relativ einfach bewerkstelligen. Der Anwender bezieht in diesem Fall das Internet in seine vorhandene Infrastruktur mit ein, indem er sein privates Ethernet-WAN mit dem Netz eines Internet-Serviceproviders seiner Wahl verbindet. Das hat für den User den Vorteil, dass er nur einen Internetzugang verwalten muss.

Dies ist nur ein Beispiel dafür, wie ein Unternehmen mit einem "Wide Area Ethernet" homogene und transparente Netzwerkstrukturen aufbauen kann, die sich zudem an wechselnde Anforderungen anpassen lassen. Der Nutzer muss also nicht seine Geschäftsprozesse "umbauen", sondern kann das Netz darauf abstimmen.