Ehemalige Google Entwickler präsentieren eigene Suchmaschine

Cuil: Google-Konkurrenz mit riesigem Index

Die Macher hinter Cuil

Die Suchmaschine hat ihren Sitz in Menlo Park im US-Bundesstaat Kalifornien und ist das jüngste in eine langen Reihe von Suchmaschinen-Start-ups, die den Branchenprimus Google auf einem Feld herausfordern, dass sich selbst für Giganten wie Microsoft als nur schwer zu knacken erwiesen hat.

Die meisten Herausforderer haben sich in der Vergangenheit über Spezialfunktionen wie die Suche nach Fotos und Videos oder die Möglichkeit, Ergebnisse zu bewerten und zu editieren, von Google abzusetzen versucht. Viele sind aber wieder kollabiert, nachdem sie nicht ausreichend skalieren konnten, um ihr Wachstum mit Werbung zu finanzieren; einige wenige wurden von größeren Playern geschluckt.

Cuil hat bislang laut "Wall Street Journal" von Venture-Capital 33 Millionen Dollar Wagniskapital erhalten und kann eine eindrucksvolle Mannschaft von ausgewiesenen Such-Entwicklern vorweisen, darunter Patterson und ihren Ehemann Tom Costello, ebenfalls Mitgründer des Unternehmens. Costello hat in der Vergangenheit Suchtechnik für die IBM entwickelt und arbeitete zuvor in der Forschungsabteilung der renommierten Stanford University.

Geld soll später mit Werbung verdient werden. Zum Start blendet es aber noch keinerlei Anzeigen ein. Patterson zufolge hat die Company auch nicht entschieden, ob sie die Werbung auf ihren Seiten selbst vermarkten oder dies einem Partner überlassen soll. Es existierten aber schon verschiedene Entwürfe, bei denen Besucher Werbung einklappen oder durchscrollen könnten, sagt die Cuil-Mitgründerin.

Cuil sammelt im Übrigen nach eigenen Angaben keinerlei persönliche Daten seiner Besucher und auch nicht deren individuelle Suchverläufe - erfasst werden nur die insgesamt gesuchten Begriffe. Die anderen großen Suchmaschinen hatten zuletzt durch die Bank die Zeiten verkürzt, die sie Daten zu individuellen Suchern speichern, und bemühen sich darüber hinaus um eine möglichst weitreichende Anonymisierung. Patterson zufolge kann Cuil auf personenbezogene Daten gänzlich verzichten, weil seine Algorithmen sich stärker auf die Inhalte einer Web-Seite konzentrieren als auf deren Popularität. (ComputerWoche/mja)