Studie und Praxisbeispiel

Collaboration-Tools noch zu kompliziert

Erträge steigern, Kosten minimieren, Arbeitszeit einsparen: Das erhoffen sich Konzerne durch Collaboration. Doch noch dominiert die Skepsis. Vor dem Hintergrund zunehmender Arbeitsbelastung wird die Zusammenarbeit immer wichtiger. Das zeigt auch eine aktuelle Studie von Mindjet.

Die Möglichkeiten der virtuellen Zusammenarbeit sind vielfältig. Sie beginnt mit dem Gedankenaustausch per Telefon, via E-Mail und Instant-Messaging. Sie erstreckt sich über Postings, Blogs, Team-Workspaces, Wikis, Web-, Audio- und Videokonferenzen. Allerdings stellt sich heutzutage unter dem Begriff Collaboration nahezu jeder etwas anderer vor, wie eine Studie der Firma Mindjet zeigt.

Diese hat in einer Umfrage unter 186 Befragten geklärt, was diese mit dem Begriff „Online Collaboration“ verbinden. Das Ergebnis: 75,4 Prozent gaben an „Informationen und Wissen zu teilen und weiterzugeben“, 64 Prozent „gemeinsam an Dokumenten zu arbeiten“, 59,4 Prozent auf diese Art „neue Ideen zu finden“, 58,3 Prozent hoffen auf „verbesserte Teamarbeit“ und 44,6 Prozent „Web-Konferenzen (Sprache, Video) führen zu können“.

Autozulieferer Veritas zeigt, wie Collaboration in der Praxis aussehen kann. Der Autozulieferer aus dem hessischen Gelnhausen will „neue Wege gegen die Verschwendung bei Automobilprojekten“ gehen, wie der Leiter des Geschäftsfelds Kraftstoff Martin Ehret berichtet. In der „Veritas-Welt“ ist die Kommunikation während der Produktentwicklung zwischen dem Hersteller, den Kunden und den Lieferanten extrem wichtig.

Neben der Zentrale in Gelnhausen, wo rund 1500 Mitarbeiter beschäftigt sind, gibt es noch weitere Standorte, etwa in Österreich, Ungarn, Mexiko, Spanien und den USA. Um die Kommunikation zwischen diesen Standorten zu verbessern, beteiligte sich der Spezialist für Fluid-Handling-Systeme an einem Pilotprojekt eines IT-Dienstleisters. Dieser stellt für den Datenaustausch zwischen allen Beteiligten eine virtuelle Projektplattform zur Verfügung.