Folgen der Schatten-IT

Cloud untergräbt IT-Kontrolle

Die zentrale IT im Kontrolldilemma

Natürlich haben IT-Abteilungen die Möglichkeit, mittels Firewalls und weiterer Sicherheitslösungen den Zugriff auf externe Systeme zu beschränken. Allerdings schüren Kontrollen und Einschränkungen häufig Misstrauen und Vorbehalte der Anwender in den Fachbereichen gegenüber den internen IT-Kollegen.

Sinnvoller ist es, wenn die IT ihre Anwender über Gefahren und Risiken des unkontrollierten IT-Bezugs aufklärt. Hilfreich ist es zudem, mithilfe von "Leuchtturm-Projekten" die Cloud-Kompetenz der IT sowie Flexibilität und Mehrwert für das Business darzustellen. Dennoch ist die IT-Abteilung auch gefordert, Erwartungen und Anforderungen der Fachseite schnell zu erfüllen. Dafür sind durchdachte und effiziente IT-Governance-Prozesse erforderlich, damit sich Nutzen und Risiken schnell einschätzen lassen. Auf dieser Basis kann die IT rasch auf Anforderungen reagieren und zügig Entscheidungen treffen.

Zugegeben, das ist im Cloud-Umfeld keine triviale Aufgabe. Es müssen zahlreiche technische, rechtliche, ökonomische und organisatorische Faktoren über den gesamten Lebenszyklus eines Cloud-Service hinweg berücksichtigt werden. Ein Unternehmen muss sich daher bereits im Rahmen des IT-Portfolio-Managements folgende Fragen stellen:

  1. Sind die Herausforderungen und Risiken der Cloud bekannt?

  2. Welche Prozesse, Anwendungen und IT-Infrastrukturen können und dürfen in der Cloud betrieben werden?

  3. Welche Kriterien sind für die optimale Auswahl eines Cloud-Anbieters für unser Unternehmen relevant?

Sind diese drei Fragen beantwortet und die IT-Governance-Prozesse den Anforderungen der Cloud angepasst, dann ist der Weg in die Cloud frei. Mit derartigen Vorarbeiten lassen sichRisiken und minimieren und Entscheidungsprozesse beschleunigen. (mje)

Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag unserer Schwesterpublikation Computerwoche.