Chipsatz-Test: VIAs PT880 gegen Intel und SiS

Intel ICH2

Für die Peripherie des 850E ist nach Intel-Vorgaben der Southbridge-Chip 82801BA, auch ICH2 genannt, verantwortlich. Wie die entsprechende Intel-Northbridge verfügt er über ein Hub-Link-Interface mit einer Bandbreite von 254 MByte/s. Gegenüber einem herkömmlichen PCI-Bus soll diese Datenverbindung jederzeit genügend Datenbandbreite garantieren.

Der im ICH2 integrierte PCI-Arbiter kann maximal sechs busmasterfähige PCI-Slots verwalten. Darüber hinaus ist er in der Lage, vier IDE-Geräte im Ultra-DMA/100-Modus anzusteuern. Dabei sorgt ein 64 Byte großer Puffer für einen optimalen Datentransfer zwischen Festplatte und Controller.

Um alle PCI-Komponenten optimal ohne Interrupt-Sharing anzusprechen, stehen acht Interrupt-Leitungen parat. Im Standardmodus kann das Betriebssystem dann 16 Interrupts ansprechen, in einem speziellen I/O-APIC-Modus sogar 24.

Den Sound stellt ein AC97-2.1-Controller zur Verfügung. Über externe Codecs lassen sich bis zu sechs Audio-Kanäle im Surround-Modus ansteuern. Im ICH2-Baustein stecken zusätzlich zwei USB-Controller mit vier Ports, ein SMBus-Interface und ein LAN-Controller. Letzterer benötigt für die vollwertige 10/100-Mbit-Ethernet-Funktionalität einen externen so genannten PHY-Baustein.

Die Kontrolle von Seriell-, Parallel- und Midi-Ports sowie von Joystick, Tastatur und Floppy-Disk übernimmt ein zusätzlicher Super-I/O-Chip, der über ein LPC-Interface (Low Pin Count) mit der Intel-Southbridge verbunden wird.