CES: Gates zeigt Gadgets fürs Handgelenk

Bill Gates hat wie gewohnt die Eröffnung der CES in Las Vegas mit der Präsentation von Gadgets aufgelockert. Eines davon sind Armbanduhren, die Microsoft Software-seitig unter der Bezeichnung Smart Personal Object Technology (SPOT) mitentwickelt hat.

Mit den klugen Kleingeräten der SPOT-Reihe war Bill Gates bereits bei der "Comdex 2002" in Las Vegas vertreten, wir berichteten. Die Technologie vereint Hardware, Netzwerk-Technologie und Software unter einem Oberbegriff. Die Microsoft Research Group zeichnet dafür mitverantwortlich.

Die Uhren stammen von den Herstellern Abacus, Citizen und Fossil und sollen diesen Sommer auf den Markt kommen. Sie beziehen ihre Daten über einen Teil des FM-Frequenzbandes. Dafür arbeitet Microsoft mit Partnern aus dem Rundfunkbereich zusammen, um unter dem Namen DirectBand Network in den USA ein Netz aufzuziehen. Derzeit können über 100 Metropolen in den USA über Verträge mit Radiostationen bedient werden. Empfangen lassen sich - in Textform - ausgewählte Service-Kanäle, etwa Sportnachrichten. In der Uhr stecken ein Chip mit 28 MHz, 512 KByte ROM und - laut Gates - "etwas RAM". Der Content sei in einer Art BASIC geschrieben, sagte Gates und werde in .NET-Byte-Code übersetzt. Um den Content an den richtigen Benutzer zu adressieren, wird er verschlüsselt, die Uhren selbst bringen einen "Unique Key" zur Entschlüsselung mit.

Bill Gates betonte, dass Microsoft dem Benutzer keinen PDA ans Handgelenk binde und auch keinen Supercomputer. "Sie bekommen nur die Informationen, die Sie auch wollen", sagte der Microsoft-Gründer. Fossil wird die Abqualifizierung des Handgelenk-PDAs ungern gehört haben, weil der Uhrenhersteller genau einen solchen Mini-PDA mit Palm OS im Programm hat, wir berichteten. Der Nachrichtenempfänger ist, wie Gates ebenfalls zeigte, nicht nur in Uhrenform zu haben, sondern auch mit einem Magnetfuß. Damit "klebt" der Benutzer den Empfänger etwa an den heimischen Kühlschrank oder ins Auto. (uba)