Caldera meldet höhere Verluste

Linux-Distributor Caldera verzeichnete im dritten Geschäftsquartal einen Verlust von 7,5 Millionen US-Dollar beziehungsweise 19 Cents pro Aktie. Das ist mehr als drei Mal so viel wie im Vorjahres-Quartal, in dem das Defizit 2,2 Millionen Dollar betrug.

Caldera blieb auch im Umsatz hinter den Erwartungen der Analysten zurück. Die 1,2 Millionen US-Dollar bedeuten im Vergleich zum gleichen Quartal des Vorjahres nur eine Steigerung von neun Prozent. In dieser Bilanz sind die Ausgaben, die durch die Übernahme der Unix- und Service-Abteilung des traditionsreichen Unix-Anbieters SCO anfallen, noch nicht inbegriffen.

Caldera führt die höheren Verluste nach eigenen Angaben vor allem auf Ausgaben für Anzeigen, Marktentwicklung sowie Infrastruktur-Investitionen zurück. Nach der Bekanntgabe der roten Zahlen fiel der Kurs der Caldera-Aktie an der New Yorker Börse teilweise sogar auf unter sechs US-Dollar. Am Tag der ersten Börsennotierung am 2. März dieses Jahres lag der Schlusskurs noch bei 29,50 US-Dollar.

US-Analysten bezweifeln, dass die Übernahme von SCO Caldera langfristig Erfolg bringt. Laut Stacey Quandt von der Giga Information Group blieben bei Calderas Ziel, Linux und Unix-Serverlösungen nebst Support über eine neue Open Internet Platform (OIP) anzubieten, noch viele Fragen offen. Zudem treffe das Unternehmen auf starke Konkurrenz wie Red Hat oder VA Linux, die regelmäßig gute Umsätze verzeichneten.

In unseren Tests  "Linux für den Desktop" und "Linux für den Server" musste auch Calderas Linux seine Fähigkeiten unter Beweis stellen. (jma)