Bedrohliche Evolution: Virenangriffe auf PDAs und Handys

Die zweite Virengeneration für Symbian

Im November 2004 tauchte nach dreimonatiger Pause in einigen Internet-Foren mit Mobilthemen ein neuer Symbian-Trojaner auf - Trojan.SymbOS.Skuller. Der Trojaner täuscht vor, neue Icons und Programme für Geräte zu übermitteln. Das Schadprogramm - ein Installer für die Symbian-Plattform - wechselt die Icons der Standardanwendungen mit Icons in Form eines Totenkopfs aus. Gleichzeitig installiert er schädliche Anwendungen, wodurch die Originalprogramme überschrieben werden.

Trojan.SymbOS.Skuller wies dadurch auf zwei unangenehme Besonderheiten der Symbian-Architektur hin:

  • Ungehinderte Möglichkeit zum Überschreiben von Betriebssystemdateien und daraus resultierende Instabilität des Betriebssystems

  • Fehlende Überprüfung auf Sicherheitslücken

Eben diese Sicherheitslücken wurden schnell zum Zielobjekt für Virenprogrammierer. Skuller ist der Vorreiter der bislang größten Gruppe an Schadprogrammen für Mobiltelefone. Vergleicht man die Skuller-Familie mit gewöhnlichen PC-Viren, so sind sie den DOS-Viren in ihrer Schädlichkeit und ihrem technischen Schwierigkeitsgrad nicht unähnlich.